Peter Hoffmann bleibt im Amt

Merzig · In der gut besuchten Versammlung in Merzig wurde Hoffmann einstimmig in seinem Amt bestätigt. Die zunehmende Nachfrage nach regionalen Produkten biete gute Chancen für die heimische Landwirtschaft, sagte Hoffmann.

Peter Hoffmann aus Büschdorf steht weiter an der Spitze des derzeit 232 Mitglieder zählenden Bauernverbandes des Grünen Kreises. In der gut besuchten Kreisversammlung im Hotel Roemer, zu der als Gäste auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich , Präsident Klaus Fontaine und Hauptgeschäftsführer Hans Lauer vom Bauernverband Saar (BVS) sowie weitere Vertreter aus den Kommunen und Institutionen gekommen waren, wurde der 50-jährige Landwirtschaftsmeister und Vizepräsident des BVS erneut einstimmig für eine fünfjährige Amtszeit gewählt.

Hoffmann: "Es fällt nicht leicht, in wirtschaftlich schweren Zeiten wie diesen noch Optimismus zu verbreiten. Manchmal erinnert das schon eher an Durchhalteparolen. Historisch niedrige Milchpreise sind nur ein Aspekt, auch Schweinehalter, Acker- und Obstbauern haben aktuell mit miserablen Preisen zu kämpfen." Die relative Preisstabilität bei Energie und günstigere Düngerpreise könnten das ebenso wie die geplanten staatlichen Hilfspakete nur bedingt kompensieren. Jammern alleine helfe aber auch nicht, denn die fundamentalen Trends für die Landwirtschaft seien mittel- und langfristig positiv, sagte Hoffmann. "Eine einkommenssichere Käuferschaft vor Ort sowie eine wachsende Weltbevölkerung mit steigender Kaufkraft und die anerkannt hohe Qualität und Sicherheit deutscher Agrarprodukte bieten weiterhin gute Chancen. Diese liegen auch in der zunehmenden Nachfrage nach regionalen Produkten." Wie Hoffmann weiter ausführte, werde die große Agrarpolitik in Brüssel und Berlin gemacht. Trotzdem sei es wichtig, auch vor Ort präsent zu sein. Immer wieder ein Grund zur Aufregung sei die Schwarzwildproblematik. "Ich bin so kühn zu behaupten, hier hat sich etwas getan", meinte er. Sowohl bei den Jägern als auch den Bauern habe die Erkenntnis gegriffen, dass man dem Problem nur gemeinsam beikommen könne. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung unter Federführung der Schwarzwildhegegemeinschaft seien die Probleme angesprochen worden.

Als weiteres, derzeit aktuelles Thema nannte Hoffmann die Ausweisung großer Flächen im Rahmen von Natura 2000, "ein Reizwort nicht nur im Bereich Landwirtschaft , auch für Gebiete im Kreis". Der Verband bringe sich mit Stellungnahmen und Hilfestellungen für die Bauern ein.

Großen Raum habe in den letzten beiden Jahre das Thema Windkraft eingenommen. "Damit wir uns nicht falsch verstehen, wir sind nicht diejenigen, die schuld an den Auflagen sind oder den Ausbau der Windkraft forcieren. Wir haben jedoch erfolgreich versucht im Rahmen der Möglichkeiten des Beste rauszuholen", betonte Hoffmann. Ein Dorn im Auge sei weiter das Wie ökologischer Ausgleichsmaßnahmen. Die stets vorgetragenen alternativen Lösungsvorschläge fänden bisher kaum Gehör.

Beim Dauerbrennerthema "Benachteiligte Gebiete" gebe es die Zusage des Ministers, dass die geforderte Ausgleichszulage komme. Zum Thema "Kreiszuschuss für die Landwirtschaft " habe man im Rahmen der Haushaltsvorbereitungen erfahren, dass die Zuschüsse ausgerechnet im Grünen Kreis für das neue Haushaltsjahr gestrichen werden sollten. Nach Intervention bei den Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU sowie der Landrätin sei die Zusage erreicht worden, zumindest die Hälfte der Mittel wieder einzusetzen, weg vom Gießkannenprinzip zu einer projektbezogenen Förderung. < Weiterer Bericht folgt.

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