Merzig Ortsvorsteher setzen sich für Radwege ein

Hilbringen/Wellingen · Eine lückenlose Verbindung von Hilbringen bis Wellingen entlang der L 170 fordert Schwemlingens Ortsvorsteherin.

 Zwischen Schwemlingen und Weiler gibt es entlang der L 170 einen eigenen Weg für Radfahrer, in Kombination mit einem Fußgängerweg. Ein eigener Radweg im gesamten Verlauf der Straße zwischen Hilbringen und Wellingen wird nun von den Ortsvorstehern der an dieser Strecke liegenden Stadtteile in die Diskussion gebracht.

Zwischen Schwemlingen und Weiler gibt es entlang der L 170 einen eigenen Weg für Radfahrer, in Kombination mit einem Fußgängerweg. Ein eigener Radweg im gesamten Verlauf der Straße zwischen Hilbringen und Wellingen wird nun von den Ortsvorstehern der an dieser Strecke liegenden Stadtteile in die Diskussion gebracht.

Foto: Ruppenthal

Die Ortsvorsteher mehrerer Merziger Stadtteile auf der linken Saarseite entlang der Landstraße 170 sprechen sich in einer gemeinsamen Initiative für eine lückenlose Radwege-Verbindung von Hilbringen bis Wellingen aus. Dies gab die Ortsvorsteherin von Schwemlingen, Maria Bänsch, jetzt bekannt. Hintergrund sei demnach, dass die L 170 im kommenden Jahr komplett erneuert und Instand gesetzt werden soll. Durch den nun fertiggestellten vierspurigen Ausbau der A 8 und die gegenläufige Befahrbarkeit des Pellinger Tunnels sei die L 170 nicht mehr als Ausweichstrecke für Sperrungen der Autobahn vorgesehen, erklärt Bänsch. „Somit steht einer gemeinsamen Nutzung als Straße und Radweg, eventuell einhergehend mit einer Verbreiterung oder besonderen Markierung, nichts mehr im Weg“, findet die Schwemlinger Ortsvorsteherin.

Das Land und der Bund haben nach ihren Worten Mittel für den Ausbau des Radwegenetzes in die Haushalte eingestellt. Neben der immer stärkeren Attraktivität durch Fahrradtourismus sollte aber auch die ganz normale Fahrradnutzung für den Weg zur Schule und zur Arbeit gefördert werden. Das Angebot eines attraktiven Radweges würde auch sicherlich zur vermehrten Nutzung führen, so heißt es in der Erklärung weiter. Das habe man auch im Saarland erkannt und plant eine „Fahrrad-Transitstrecke“ von Saarbrücken nach Saarlouis und eine im Hochwald. „Hört das Saarland mal wieder in Dillingen auf?“ fragt Maria Bänsch.

Es müsste nach ihrem Dafürhalten doch ein besonderes Anliegen unserer Verkehrsministerin Anke Rehlinger sein, „gerade hier in ihrem Heimatlandkreis Infrastruktur für Fahrradnutzung zu schaffen“. Es sei bis heute noch nicht gelungen, einen durchgängig nutzbaren Radweg entlang der Saar zu schaffen, moniert Bänsch. Ein lückenfreier Saarradweg „ist in Höhe Schwemlingen-Saaraltarm und Höhe Fremersdorf-Niedmündung jeweils wegen fehlender Brücken oder Stege nicht möglich“. Doch gerade hier boome der Fahrradtourismus, wie man in Schwemlingen, den umliegenden Orten und entlang der Saarschleife täglich sehen kann. Das spiegele sich auch touristisch in den steigenden Übernachtungs- und Gastronomiezahlen wider, ergänzt Bänsch.

Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) als zuständige Behörde für Planung und Ausführung der Verkehrsstrecken unterstehe der Wirtschaftsministerin. „Dort gibt es keinerlei Bemühen, hier im Landkreis Merzig-Wadern oder entlang dem saarländischen Wahrzeichen, der Saarschleife, ein Radwegenetz auszubauen! Dies sollte dringend überdacht werden“, erklärt die Schwemlinger Ortsvorsteherin.

Im Zuge dieser Maßnahme sollten neben dem Radweg auch mehrere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Sicherheit von Kindern und Senioren an der L 170 installiert werden. Neben Geschwindigkeitswarnanlagen fordern Maria Bänsch und die Ortsvorsteherin von Ballern, Angelika Conrad (CDU), jeweils eine Querungshilfe in Schwemlingen und Ballern-Ripplingen.

In Schwemlingen sollte am Ortseingang eine Mittelinsel mit Querungshilfe installiert werden. „Dies würde ein sicheres Überqueren der Straße Höhe Friedhof ermöglichen. Des Weiteren käme es zu einer Beruhigung des Verkehrs durch die Insel-Ausschwenkung in den Ort, wo permanent viel zu schnell gefahren wird, was Messungen mehrfach belegen“, sagt Bänsch. Ebenso könnte die etwa 150 Meter unterhalb liegende gefährliche, ungesicherte Bushaltestelle in der Luxemburger Straße dorthin verlegt werden. „Durch die Schaffung der Ausschwenkung könnte auch ein sicheres Ein- und Aussteigen der Schulkinder sichergestellt werden. Auch könnten dann die Busse beim Halten nicht mehr überholt werden, was ebenfalls sehr zur Sicherheit der Fahrgäste beiträgt“, findet die CDU-Frau.

Zwischen Schwemlingen und Ballern Höhe Ripplingen entstehe zudem gerade ein neuer Lebensmittelmarkt. Auch dort werde es vermehrt zu Fußgänger- und Radverkehr zur Querung der Straße und auch zu einer höheren Verkehrsbelastung kommen. „Da auch diese Stelle sehr stark und viel zu schnell befahren wird, sollte im Zuge der Baumaßnahme auch hier eine sichere Lösung gefunden werden“, erklärt Bänsch weiter.

Ebenfalls gefordert werde von den Ortsvorstehern eine Reduzierung der Geschwindigkeit zwischen Ballern und Hilbringen sowie zwischen Ripplingen und Schwemlingen auf 50 Stundenkilometer. „Auch optische Warnhinweise durch Fahrbahnmarkierungen an den Ortseingängen entlang der Strecke wären zur Geschwindigkeitsreduzierung sinnvoll“ bekräftigen die Ortvorsteher von Wellingen, Matthias Hurt, und von Weiler, Michael Merl, (beide CDU).

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