Orden, Küsschen und Raketen

Wadern. Erstmals gab es kein Prinzenpaar bei der KG, auch kein Kinderpaar. Aber das steckten die Narren bei der Kappensitzung am Samstag sehr gut weg. Im Gegenteil, die Stimmung im Publikum tat ihr Übriges zu einem tollen und erlebnisreichen Narrenabend dazu

 Mountainbiker Gabriel heizte die Stimmung in Wadern ordentlich an. Foto: Erich Brücker

Mountainbiker Gabriel heizte die Stimmung in Wadern ordentlich an. Foto: Erich Brücker

Wadern. Erstmals gab es kein Prinzenpaar bei der KG, auch kein Kinderpaar. Aber das steckten die Narren bei der Kappensitzung am Samstag sehr gut weg. Im Gegenteil, die Stimmung im Publikum tat ihr Übriges zu einem tollen und erlebnisreichen Narrenabend dazu. Mit Annemarie Pfister, zum 3 x 11ten Mal auf der Bühne, und Stefan Regert an der Spitze des Elferrats führte ein Duo gekonnt mit viel Witz und Humor durch das Programm, das eine gute Mischung aus schwungvollen Tänzen, Gesangseinlagen gepaart mit Schunklern und witzigen Büttenreden bot.

Zielgerichtete Narrenpfeile

Viel Beifall und Raketen sowie Orden und Küsschen waren Lohn für die Akteure. Büttenkanonen wie das Botterblömchen (Wolfgang Pfister), der seine Narrenpfeile Richtung Politik und Parteien, Finanzkrise, eigenes Narrenvolk und Frauen, aber auch auf das städtische Randgebiet Wadrill abfeuerte, oder der Heini (Hans Trampert), der diesmal das schwere Mannesleben eines Rentners zum Besten gab, waren Granaten in der Bütt. "Freiheit für alle ist die Devise, wir führen das Saarland aus der Krise", schmetterte die Kandidatin der Piratenpartei (Renate Hausen) für das Amt der Ministerpräsidentin ihre Wahlkampfparolen ins Publikum.

Für Mountainbiker (Gabriel Hausen) ist kein Berg zu hoch, kein Gipfel zu steil, denn das Biken ist einfach obergeil. Zum zweiten Mal in der KG-Bütt setzte der Elfjährige treffende Pointen. "St. Wendel und Losheim tun was für den Radsport, in Wadern ist diesbezüglich tote Hose". Monika Köpke brillierte als Küsterin von Wadern, Matthias Schneider bewies als Nachwuchsredner, dass er ebenfalls fit für die Waderer KG ist.

Einen wahren Augenschmaus boten die lustigen und bunten Tänze des heimischen Karnevalballetts Wakaba. Ob Juniorinnen, Jugend oder Aktive, sie alle dürfen sich Saarlandmeister nennen und sind auf bestem Weg, sich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Mit ihren temperamentvollen Tänzen forderten sie Zugaberufe des Narrenvolkes heraus. Sie wurden natürlich gewährt, von der Garde ebenso wie von der Jugend, die "Über den Wolken" schwebte, den Junioren, die mit "Kleiner Paul und großer Liebe" glänzten. Aber auch die Aktiven begeisterten mit "Märchenwald: Good Mambo on the floor".

Dem stand das Noswendeler Männerballett mit "Männer sind Schweine, aber Frauen auch", in Nichts nach. Eine Rakete verdiente sich auch Funkenmariechen Nadine Venhuis. Mit Gassenhauern von früher haute die Rai Special Band aus Lockweiler, allen voran Frontmann Raimund Kuhn, auf die Pauke und riss die Narren von den Stühlen. Die Partyband Marcatus sorgte dafür, dass die Stimmung während der Sitzung und auch danach so schnell nicht abebbte.

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