Optimistisch ins Jubiläumsjahr

Merzig · Das Merziger Rad-Rennstall Boos-Bianchi hat sich für die kommende Saison kräftig verstärkt. Am Montag wurde das künftige Team, das auch in seinem zehnten Jahr auf den Straßen im Südwesten für Furore sorgen will, feierlich vorgestellt.

 Mit guten Beinen in die neue Saison: Kahase Beraki, Habtom Bokrezion, Stephan Sifflet, Alexander Boos, Alexander Olbert, Aleksander Udovc, Michael Gannopolskij und Patrick Kratz (von links) treten 2017 für das Merziger Boos-Radsport-Team in die Pedalen.Foto: Ruppenthal

Mit guten Beinen in die neue Saison: Kahase Beraki, Habtom Bokrezion, Stephan Sifflet, Alexander Boos, Alexander Olbert, Aleksander Udovc, Michael Gannopolskij und Patrick Kratz (von links) treten 2017 für das Merziger Boos-Radsport-Team in die Pedalen.Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Das Radsportjahr auf der Straße ist gelaufen, doch die neue Saison wirft schon ihre Schatten voraus. Für das Merziger Team Boos-Bianchi wird es eine besondere werden, denn ab Februar, wenn die ersten Rennen anstehen, geht die Mannschaft in ihre zehnte Saison als Elite-Renngemeinschaft. "Wir wollen nächstes Jahr angreifen, sind breit aufgestellt und haben junge Fahrer für die Zukunft", sagte Alexander Boos im Rahmen der Teampräsentation am Montag. In der Merziger CEB-Akademie lauschten zahlreiche Gäste den Ausführungen des sportlichen Leiters, Managers und Fahrers in Personalunion. Schon in den Vorsaisons haben Fahrer von Boos-Bianchi den Radsport im Südwesten mitgeprägt und mehr als 20 Landes- und Vizelandesmeistertitel ergattert.

"Haben uns massiv verstärkt"

Jetzt ist dem Team gelungen, die Equipe weiter aufzurüsten: "Wir haben uns massiv verstärkt", sagt Boos (37) mit Blick auf die vier Zugänge. Einer davon ist Michael Gannopolskij vom RC Bellheim. Der 30-Jährige hat bereits 25 Siege und etliche Top-Resultate gesammelt, fuhr lange für das Team Erdinger Alkoholfrei (Bellheim), das laut Boos mit dem Team Ehrmann (Roschbach) zu den größten Rivalen zählen dürfte. "Wir sind stolz, dass wir mit Michael einen der führenden Fahrer im Südwesten verpflichten konnten", sagt Boos. Nach einer Pause ist Gannopolskij nur noch in der niedrigsten C-Klasse eingestuft, doch in Merzig verriet er: "Ich bin für 2017 sehr motiviert und werde versuchen, viele Siege einzufahren."

Eine familiäre Auszeit hat auch Patrick Kratz vom RSV Rheinzabern hinter sich. Nun will er wieder durchstarten. "Ziel ist der Aufstieg in die A-Klasse", sagt er. Um das zu schaffen, müssen ein Sieg oder fünf Top-Zehn-Plätze her. Aktuell ist Alexander Boos der einzige Merziger in der obersten Amateurklasse. Mit dem Triumph beim Kriterium in Kartung gelang ihm im September der Sprung nach oben. Den peilt auch Alexander Obert aus Rheinzabern an, der zuletzt vor allem auf der Bahn erfolgreich war. Vierter Neuzugang ist Hans-Hinrich Wilckens (Radl Express Feucht).

Dazu wollen zwei junge Flüchtlinge aus Eritrea künftig zum Erfolg von Boos-Bianchi beitragen: Habtom Bokrezion, der seit anderthalb Jahren in Merzig trainiert und am Berg seine Stärken hat, soll schon jetzt die Elite aufmischen.

Auch zwei Flüchtlinge im Team

Landsmann Kahase Beraki gilt als Perspektivfahrer. Weiter dabei sind Hendrik Fuhrmann, Stephan Sifflet, Aleksander Udovc und Patrick Knopp, der 2016 elf Top-15-Plätze holte und in die B-Klasse aufstieg. "Unser Fokus richtet sich vor allem auf die südwestdeutsche- und die deutsche Meisterschaft, auf Kriterien und Rundstreckenrennen, weniger auf Rundfahrten", sagt Boos und ist überzeugt, dass es ein gutes Jahr wird: "Unsere Ambitionen verteilen sich auf viele Schultern. Jeder Fahrer ist in der Lage, Top-Ergebnisse zu erzielen."

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