Merzig Neues Turmkreuz thront auf der Kapelle

Silwingen · Das kleine Gotteshaus in Silwingen hat ein neues, aufwendig gestaltetes Kreuz auf seiner Spitze.

 Pastor Peter Frey segnet das neu geschaffene Turmkreuz.

Pastor Peter Frey segnet das neu geschaffene Turmkreuz.

Foto: nb

Der vorletzte Sonntag im März dieses Jahres wird wohl als besonderes Ereignis in die weitere Geschichte von Silwingen eingehen. An diesem Morgen fand in einem feierlichen Hochamt, das von Pastor Peter Frey zusammen mit Pastor i. R. Josef Schwarz zelebriert und vom Kirchenchor Mondorf mitgestaltet wurde, die Segnung des neuen Turmkreuzes für die unter dem Patronat von „Maria Opferung“ stehende Kapelle statt. Als Gäste konnte der Pastor unter anderem Bürgermeister Marcus Hoffeld, Ortsvorsteherin Martina Neusius, deren Kollegen Carsten Weber aus Mondorf, Gemeinderatsmitglied Roger Sabe aus dem benachbarten Waldwisse, die Architektin Claudia Benedix aus Merzig und Kunstschmied Kurt Jenal aus Schmelz, der das Werk geschaffen hat, begrüßen. Wenn dieses neue Turmkreuz bald auf dem kleinen, im Jahre 1843 als Nachfolger eines bereits von 1653 bis 1814 bestehenden kleinen Gotteshauses erbauten Sakralbaues montiert ist, wird die Kapelle als Kleinod und Wahrzeichen des Dorfes noch mehr im Blickpunkt stehen.

Der Pastor ging auf die notwendigen Arbeiten an der Kapelle, deren Geschichte und das neue Kreuz (siehe separater Text), das er später segnete, ein. Er sprach vom Plan des Lebens und anderen Plänen, die bis unter das Kreuz durchkreuzt würden. Das Patronizium „Maria Opferung“ bestehe noch immer in Silwingen. Der im Kreuz angebrachte Davidstern erinnere daran, dass Maria aus dem Geschlecht David stamme, bekleidet von der Sonne und dem Mond zu Füßen. Die Taube sei Zeichen des Heiligen Geistes, der das Leben durchkreuze. Sie kehrte mit einem Ölzweig zur Arche zurück, was Symbole des Friedens bedeuteten. Maria sei die Königin des Friedens. Wenn wir an Maria denken, sollen wir auch daran denken: Nicht nur du planst, ein anderer plant auch, denn das Kreuz tut manches mal das Leben durchkreuzen.

Bürgermeister Hoffeld nannte die Kapelle ein tolles Wahrzeichen des Dorfes. „Das Abenteuer des neuen Turmkreuzes hat sich gelohnt“, befand er und sprach allen, die zum Gelingen beigetragen haben, seinen Dank und sein Kompliment aus. Nach dem neuen Dachschmuck sollen auch die Glocken wieder installiert werden, denn es sei immer schön, diese zu hören. Auch hierbei werde die Kirchengemeinde wieder aktiv sein.

 Außenansicht der Silwinger Kapelle

Außenansicht der Silwinger Kapelle

Foto: nb

Ortsvorsteherin Neusius meinte: „Ich freue mich, heute hier vor ihnen stehen zu dürfen und begrüße sie alle recht herzlich. Ebenfalls möchte ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass wir heute dieses Turmkreuz mit der Friedenstaube segnen konnten. Mein besonderer Dank gilt Irmtraud Hemgesberg, Silvia Axt, Anja Weisgerber sowie unserem ehemaligen Ortsvorsteher Georg Heinz Axt, die immer mit viel Engagement unserer Kapelle zu Diensten sind. Diese hat schon mehrere Schäden überstanden, so auch ein heftiges Gewitter am 12. September 1975, wobei durch einen Blitzeinschlag im Innern und Äußeren gewaltige Schäden entstanden. So klaffte ein großes Loch über der Eingangstür, der Turm musste abgetragen und erneuert werden. Nachdem dann vor ein paar Jahren der Hahn vom jetzigen Turm gefallen war, hat es eine Zeitlang gedauert, bis wir nun dieses neue Turmkreuz mit der Friedenstaube segnen durften. Dies ist ein weltweites Symbol für den Frieden und die Friedensbewegungen auf der ganzen Welt. Pablo Picasso hatte die Silhouette einer Taube für den Weltfriedenskongress im Jahre 1949 in Paris entworfen. Das Friedenslogo „Weiße Taube auf blauem Grund“ schuf der finnische Grafiker Mika Launis 1974. Es zierte ein Briefmarkenmotiv in der ehemaligen DDR, das Stadtwappen von Eisenhüttenstadt und vieles mehr. Die Taube steht zeitlos für den Frieden auf der ganzen Welt. Das heute gesegnete Kreuz, so bleibt zu hoffen, möge Frieden für alle Anwesenden sowie für jedermann in Silwingen und darüber hinaus bringen. Alle Gottesdienstbesucher konnten sich dann in einer kleinen Schriftrolle mit ihrem Namen verewigen, die in eine Kreuzkugel für spätere Generationen eingeschlossen wurde. Anschließend fand auf dem Vorhof ein kleiner Umtrunk statt.

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