Merzig Wie die Kreisstadt ihr Gesicht verändert hat

Merzig · In der Merziger Stadthalle werden ab 9. Januar Fotografien von früher und heute ausgestellt, die den Wandel in der Stadt dokumentieren.

 So sah es in der Poststraße in Merzig im Jahr 1911 aus.

So sah es in der Poststraße in Merzig im Jahr 1911 aus.

Foto: Archiv Dieter Kettenhofen

„Merzig – im Wandel der Zeit“: So lautet der Titel einer sehenswerten Ausstellung, die ab Mittwoch, 9. Januar, in der Merziger Stadthalle zu sehen ist. Eine Ausstellung, die sich nach den Worten des Kreis-Kulturzentrums Villa Fuchs „vor allem an die Merzigerinnen und Merziger“ wendet. Merzig hat, wie viele andere Städte auch, einen Wandel vollzogen, der im Alltag jedoch nicht wahrgenommen wird und dennoch allgegenwärtig ist. Die Organisatoren der Veranstaltungen wollen mit dieser Ausstellung nach eigenem Bekunden zweierlei erreichen: Zum einen die Schönheit der Stadt darstellen, zum anderen die Wunden zeigen, die dieser Stadt im Laufe der Jahrhunderte zugefügt wurden. Dennoch hat Merzig seinen Charme erhalten und das Leben dort ist lebenswert.

Den Konflikt zwischen vergangener Schönheit und notwendiger Erneuerung soll diese Ausstellung in kompakter Form aufzeigen. „Vielleicht sind daraus Schlüsse zu ziehen, die für die künftige Stadtentwicklung von Vorteil sein können“, heißt es von den Organisatoren. Denn häufig führe Erneuerung auch zu Entfremdung und zum Verlust von Identität. Eine fatale Entwicklung für eine Stadt, weil sie auch das Zusammenleben der Menschen beeinträchtigt. Die Idee für diese Ausstellung ist nach Auskunft der Villa Fuchs vor etwa einem halben Jahr entstanden. Zahlreiche Merziger haben Fotos vom „alten“ Merzig in den sozialen Medien veröffentlicht und Geschichten dazu geschrieben. Vor allem die Facebook-Seite von Christian Reuter unter dem Titel „Merzig – im Wandel der Zeit“ hat hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet.

Die Verantwortlichen des Kreiskulturzentrums Villa Fuchs haben sich dann, wie sie es schildern an das Jahr 2000 erinnert.  Damals wurde das Jubiläum „175 Jahre Stadtrechte Merzig“ gefeiert und eine Veranstaltungsreihe geplant. Im Vorfeld hatte eine Gruppe um Wolf Porz, Redakteur bei der Saarbrücker Zeitung, und den Grafiker Dieter Kettenhofen zahlreiche Bilder, Filme und Geschichten von Merzigerinnen und Merziger erhalten. Aus diesem wertvollen Material wurde dann eine Multimediashow von Dieter Kettenhofen zusammengestellt, die mehrmals gezeigt wurde. Die mediale Begleitung übernahm damals die Saarbrücker Zeitung. Zusätzlich wurden in einer Ausstellung viele Bilder von Merzigern präsentiert, die viele begeisterte. „Tausende haben die Multimediashow damals gesehen und waren beeindruckt“, erinnert die Villa Fuchs.

Für die aktuelle Ausstellung  hat nun Dieter Kettenhofen sowohl eigene Bilder als auch Fotos von Merziger Bürgern, des Merziger Bürgerarchivs und des Kreisheimatarchiv Museum Schloss Fellenberg zusammengestellt. „Entstanden ist eine Ausstellung, die vor allem die  Merziger berühren wird“, findet das Kreiskulturzentrum. Zu dieser Ausstellung hat auch Lothar Bauer aus Silwingen etwas ganz Besonderes gestaltet. Er hat alte Merziger Gebäude in digitaler Technologie verfremdet. Dies gewährt dem Betrachter wieder einen anderen Blick auf seine Stadt. Was wohl viele Merziger Bürger freuen wird: Zur Eröffnung der Ausstellung wird am 9. Januar nochmals die Multimediashow aus dem Jahr 2000 aufgeführt.

„Vielleicht werden die Merziger  ihre Stadt und deren Entwicklung nach der Ausstellung mit ganz anderen Augen sehen“, hofft die Villa Fuchs abschließend.

Die Ausstellungseröffnung von „Merzig – im Wandel der Zeit“ ist für Mittwoch, 9. Januar, 19 Uhr, in der Stadthalle Merzig vorgesehen. Die Vernissage  wird von den Sängern Kristin Backes, Martin Herrmann und einem Trio musikalisch untermalt.

Die Ausstellung ist bis zum 6. Februar zu sehen montags bis donnerstags von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, freitags von 9 bis 13 Uhr.

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