Infos vom Naturpark Pelzbienen mögen es vor allem sonnig und warm

Merzig/Hermeskeil · Mit den Frühlingsboten wie Krokusse, Schneeglöckchen und Narzissen ist auch das Summen von Wildbienen, Hummeln und Co. zu hören. Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) ist eine der früh fliegenden Wildbienen.

 Wildbienen gelten in Deutschland als stark gefährdet.

Wildbienen gelten in Deutschland als stark gefährdet.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Sie ist etwa14 bis 15 Millimeter groß, und ihr Vorkommen ist vor allem durch das Angebot geeigneter Nistplätze bestimmt. Sie kommt nicht in Höhenlagen von über 500 Meter vor. Ihre schnellen Schwirrflüge und die pelzartige Behaarung sind ihr Markenzeichen.

Die Weibchen der Pelzbiene nisten zum Beispiel an sonnenexponierten, steilwandigen Flußufern, in Sand-, Kies- und Lehmgruben, in Weinbergen mit Trockenmauern sowie in Dörfern und Städten. Weitere Nistplätze sind unverputzte Wände alter Gebäude, Scheunen, Ställe, wo die Fugen vor allem aus Sand, Lehm oder mit Kalkmörtel ausgefüllt sind, Steilwände und Abbruchkanten, Trockenmauern in Gärten, überdachten Standorten.

Ihre wichtigsten Nahrungspflanzen sind zum Beispiel Lerchenspron, Weiß-Klee, Lungenkraut, Beinwell, Gewöhnliche Ochsenzunge, Taubnesselarten sowie Obstbäume, die sich im Umkreis von 100 Metern und mehr um die Nester befinden. Die Frühlings-Pelzbiene, die gerne in altem Mauerwerk aus Löss und Lehm nistet, kann durch den Abriss alter Häuser, Scheunen und Ställen, stark gefährdet werden. Daher ist das Engagement für die Erhaltung von alterm Mauerwerk so wichtig, um die Artenvielfalt der Pelzbeine im Dorf und Garten zu stärken und sich für den Erhalt der Biodiversität im Naturpark einzusetzen.

Von den rund 560 Wildbienenarten in Deutschland sind etwa 41 Prozent als bestandsgefährdend einzustufen, so der Agrar-Report des Bundesamts für Naturschutz. Auch der Gesamtbestand der Insekten hat deutlich abgenommen. Unsere heimischen Blühpflanzen und Gehölze in unseren Gärten, Parks und auch auf öffentlichen Flächen bieten den Insekten ein reiches Angebot an Pollen- und Nektar und leisten daher einen großen Beitrag für ein nachhaltiges Nahrungsangebot. Denn viele Insekten verhungern, da sie auf ein bestimmtes Nahrungsangebot angewiesen sind, welches sie allzuoft nicht vorfinden. 

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