Musikalisch durch die Jahrhunderte gereist

Merzig · Eine Reise durch die Spielarten der Musik – der Musikkurs des Peter-Wust- Gymnasiums begeistert bei einer Konzert-Matinee.

 Der Neigungskurs Musik des Peter-Wust-Gymnasiums wusste bei seiner Matinee zu begeistern. Foto: Schule

Der Neigungskurs Musik des Peter-Wust-Gymnasiums wusste bei seiner Matinee zu begeistern. Foto: Schule

Foto: Schule

Lang anhaltenden Applaus gab es am Ende vom Publikum nach einer Konzert-Matinee der besonderen Art. Die Schüler des Neigungskurses Musik des Peter-Wust-Gymnasiums hatten zu einer kurzweiligen Reise durch Jahrhunderte und Stilrichtungen in die Räume des Museums Schloss Fellenberg eingeladen. Mit viel Spielfreude zeigten die angehenden Abiturienten unter der Leitung ihres Musiklehrers Peter Hahn einen ansprechenden Querschnitt der musikpraktischen Arbeit ihres Neigungskurses Musik aus den zurückliegenden beiden Oberstufenjahren im stimmungsvollen Ambiente des Museums.

Die Zuhörer, darunter Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und der städtische Beigeordnete Manfred Kost, begleitete das 14-köpfige Ensemble dabei auf einem unterhaltsamen Rundkurs durch die Räume des Museums.

Schulleiterin Gabriele Hewer nutzte bei der Begrüßung der Gäste die Gelegenheit, sich bei der Landrätin für deren Einsatz für den kürzlich vom Kreistag genehmigten Neubau an der Schule mit unter anderem zwei neuen Musikräumen zu bedanken.

Die Landrätin ihrerseits gab ihrer Überzeugung Ausdruck, dass der Neubau ein zusätzlicher Beitrag zur Steigerung der Unterrichtsqualität insbesondere auch im Fach Musik sein werde. "Am PWG wird ein Projekt verwirklicht, das eine Qualitätssteigerung bringen wird, Synergieeffekte schafft und von dem aufgrund der geplanten Nutzung durch die Kreismusikschule außerdem viele Menschen im Landkreis profitieren werden", betonte Schlegel-Friedrich. Kost hob die Bedeutung schulischer Konzertveranstaltungen als wichtigem Bestandteil des Kulturprogramms der Stadt Merzig hervor: "Hier unterstützen wir die Schulen gerne. Konzerte dieser Art tragen zur Vielfalt des kulturellen Angebots in Merzig in besonderer Weise bei."

Den musikalischen Reigen im Konzertsaal eröffneten der gregorianische Choral "Ad te levavi" und das eingängige "Fortune Plango" aus Carl Orffs "Carmina Burana". Lukas Louis und Corinna Selzer überzeugten im Duett Gesang und Gitarre mit einer Interpretation des Titels "Seconds to fall" von der Band Fury in the Slaughterhouse, ehe Lena Herber am Flügel mit der Allemande aus Johann Sebastian Bachs "Suite E-Dur" die erste Station des Abends abschloss.

Besondere Facetten des praktischen Musizierens des Neigungskurses wurden dann nach einer kurzen Pause im Erkerraum des Museums dargeboten. Nach dem im Chor vorgetragenen Traditional "Jesus be a fence" und dem südafrikanischen Gospel "Siyahamba" erlebte das Publikum eine sehr gelungene Premiere: Uraufgeführt wurde eigens vom Kurs komponierte Filmmusik, die die Bilder des Kurzfilm "Verpasst" von Sarah Kunst stimmungsvoll ergänzte.

Folk, Pop und Rock des 20. und 21. Jahrhunderts markierte den nächsten Stationenwechsel. Im Obergeschoss präsentierte zunächst die Solistin Sonja Scherrmann gekonnt und gefühlvoll das wehmütige irische Volkslied "O Danny Boy", ehe das gesamte Ensemble das mittlerweile stehende Publikum mit "Don't be cruel" von Elvis Presley und "With a little help" von den Beatles zum Swingen brachte. Den Abschluss dieser Etappe bildete der Song "When we were young" des britischen Mega-Stars Adele, sehr ansprechend vorgetragen im Duett von Corinna Selzer (Gesang) und Lina-Marie Nägler am Klavier.

Nach der Rückkehr in den Konzertsaal gab Musiklehrer Peter Hahn eine kurze Einführung auch zum letzten Musikblock, der ein interessantes, unterhaltsames Konzert auf hohem musikalischem Niveau krönte.

Herausragend am Ende war die Darbietung der Solistin Amélie Lopes de Almeida, die zunächst Beethovens "Sonate-f-Moll, I Allegro" am Flügel präsentierte, bevor die Schülerin einen anspruchsvollen Auszug aus Bela Bartoks "Rumänischen Tänzen" sehr versiert auf der Violine vortrug. Verabschiedet wurde das Publikum dann mit leichterer Kost: mit dem populären Klassiker der zwanziger Jahre "Mein kleiner grüner Kaktus" und mit dem treffenden Pop-Titel "Happy Ending" von "Mika".

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