Spieleabend in Merzig Von Monstern, Smaragden und Rasenmähern

Merzig · Würfeln, Rätsel um Karten oder Figuren schieben: Neun Spiele konnten beim ersten Spieleabend bei Bock und Seip in der Kreisstadt ausprobiert werden. Die SZ war mit von der Partie.

 Hedi Minas (l.) macht sich mit ihrer Figur auf dem Weg zum Objekt ihrer Begierde. Ihre Kolleginnen Anne Althaus und Nicole Motsch beobachten sie.

Hedi Minas (l.) macht sich mit ihrer Figur auf dem Weg zum Objekt ihrer Begierde. Ihre Kolleginnen Anne Althaus und Nicole Motsch beobachten sie.

Foto: leis/Tina Leistenschneider

Unsere Augen gleiten forschend über den Tisch, sie sind auf der Suche nach den drei Augenpaaren, die auf die Beschreibung des flüchtigen Täters passen. Wo versteckt er sich inmitten der anderen Karten nur? Dann plötzlich: Jemand erblickt den Flüchtigen, der sich unter den anderen Monstern verstecken will.

Rasend schnell jagt die Hand auf die Karte mit dem Gesuchten, währenddessen suchen wir weiter nach einer Monsterkarte, die vielleicht doch noch auf den Täter passt. Fehlanzeige. Unsere Mitspielerin heimst sich die Punkte ein, die nächste in der Runde würfelt und die Suche nach dem Monster mit fünf Beinen geht weiter.

Bei dem Spiel Monster Match geht es darum, als schnellster das gesuchte Monster zu finden, um die meisten Punkte, hier Donuts, einzusammeln. Es wird reihum gewürfelt, um Hinweise auf das Monster zu bekommen. Zehn Monsterkarten liegen rund um den „Nix-Chip“, der zum Einsatz kommt, wenn keine passende Karte auf dem Tisch liegt. Schnelligkeit allein bringt nicht den Sieg, die Karten haben unterschiedlich viele Donuts.

Es ist eins von insgesamt neun Spielen, die beim ersten Spieleabend in der Buchhandlung Bock & Seip in Merzig zur Auswahl liegen. „Wir merken beim Verkauf: Es wird wieder mehr gespielt“, sagt Hedi Minas, Geschäftsführerin von Bock & Seip Merzig. „Wir führen alle Spiele im Programm und möchten dieses gerne ausbauen“, ergänzt ihre Kollegin aus Saarlouis, Nicole Motsch. Sie kennen das Problem vieler unsicherer Käufer: Man weiß beim Kauf meist nicht, ob einem das Spiel gefällt. Ein Problem, das mit solchen Spieleabenden behoben werden soll.

Neben Monster Match gibt es auch einen Klassiker zu spielen: Das verrückte Labyrinth, jetzt in 3D. Die Schwierigkeit: „Die Höhen müssen überwunden werden“, sagt Motsch, „eine Stufe kann man nehmen, aber nicht zwei. Man muss also schieben, um das Klötzchen zu bekommen, mit dem man entweder hoch oder runter kommt.“ Jeder erhält aber einer Zauberkarte, mit der sich die Höhen spielerisch überwinden lassen. Das Ziel ist, als erster alle vier Symbole und den Smaragd in der Mitte zu besuchen, ehe man wieder zum Anfang zurück muss.

Ich merke schnell: Es ist sinnvoller, zuerst zu schauen, wohin man will, ehe man rückt. Bald habe ich als erste alle vier Symbole eingesammelt und meine Kontrahentinnen verschwören sich auf einmal gegen mich. „Wir müssen ihr den Weg versperren“, sagt Anne Althaus, Mitarbeiterin im Bock & Seip. Aber mir fehlen nur noch zwei Felder zum Ziel. Hierbei kollidieren zwei Interessen: Entweder mir den Weg verbauen oder selbst schnell alles einsammeln. Hin und her schieben sie die Blöcke, bis vor mir eine hohe Wand auftaucht, die ich nur mit einer Zauberkarte überwinden könnte. „Hat sie so eine Karte?“, rätseln sie, „wir müssen es riskieren.“ Sie tun es. Und fluchen, als ich meinen Joker spiele und gewinne.

Ein Spiel, das an diesem Abend nicht fehlen darf, ist das Spiel des Jahres: Just One, bei dem ein Teilnehmer einen Begriff erraten muss. Hinweise erhält er von seinen Kontrahenten, die ohne Absprache eine Assoziation zum gesuchten Begriff auf eine Tafel schreiben und dem Ratenden präsentieren. „Ihr werdet begeistert sein“, kündigt Motsch an, ehe wir loslegen. Gesucht wird ein Wort, das mit den Wörtern „Baumarkt“, „Elektro“, „Wiese“ und „Gras“ in Verbindung steht. Für unsere Mitstreiterin Marie-Claire Schellenbach ist rasch klar: „Rasenmäher“ wurde gesucht. War doch einfach, oder?

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort