Merzig. Rund 80 Standbetreiber boten ein buntes und breitgefächertes Angebot. Feinkosthändler, Selbstvermarkter und Kunsthandwerker aus dem grünen Kreis und dem gesamten Saarland präsentierten frische Lebensmittel, feine Spezialitäten der Region, allerlei Köstlichkeiten aus aller Welt, aber auch viel Handwerkliches und Dekoratives. Es duftete nach Gegrilltem vom saarländischen Schwenker, nach Hausmacher und Röstkartoffeln. Ein paar Schritte weiter wartete herzhaft belegte Pizza oder ofenfrisches Schmalzbrot auf den verwöhnten Gaumen. Freunde der eher deftigen Kost freuten sich über pikant geräucherten Schinken oder Fisch. Bummeln und genießen Kleine und große Schleckermäuler drängten sich an den Crêpes- und Waffelständen. Man probierte selbst gemachte Latwerge oder Schokotrüffel oder kostete süße Honighäppchen. Auch edle Tropfen aus eigener Herstellung waren bei den Genießern sehr gefragt. Maike und Annette aus dem norddeutschen Oldenburg konnten gar nicht genug kriegen: "Hmmm, lecker". Bis 23 Uhr ließ es sich mit Familie, Freunden oder Kollegen herrlich bummeln, einkaufen oder genießen. Erstmalig mit im Boot der Verein für Handel und Gewerbe mit seiner langen Einkaufnacht. Teilnehmende Geschäfte hielten interessante und verlockende Angebote bereit. Auch die Altstadt-Gastronomie war mit speziellen "Mondschein-Angeboten" bestens für den Besucherandrang gerüstet. Inmitten des Marktgeschehens sorgten Gaukler, Sänger und Artisten für beste Unterhaltung. Barde Jan Rolph von Heidweiler und sein holdes Weib Helene von Holzerode bezauberten die Gäste mit so manchem mittelalterlichen Trink- und Tanzlied. Aaron Dewitz, Zirkus Roncalli erprobter Artist, versetzte die Besucher mit seinen trickreichen Einlagen ins Staunen. Kinder hatten ihren Spaß beim Mondlichter basteln mit "Sonni Sonnenschein". Beim Drehorgelspieler hielt man gerne für eine kurze Weile Inne, um einer schaurigen Moritat zu lauschen. Highlight des abendlichen Markttreibens war jedoch die Feuershow der saarländischen Gruppe "The Lords". Feuerspeiend und mit tanzenden Fackeln zogen die Frauen und Männer der schwarz gekleideten Kapuzenwesen das Publikum in ihren Bann. Mitte des 19. Jahrhunderts war es gang und gäbe, in Städten und Kommunen Wochenmärkte in den Abendstunden anzubieten. Die Idee des Merziger Mondscheinmarktes sei entstanden aus der städtischen Initiative "Förderung der Altstadt", sagte OB Alfons Lauer. Bewohner und Besucher sollten die Merziger Altstadt als einen Orts des gemeinsamen Entspannens und Verweilens erleben.