Mit Theater gegen Mobbing

Merzig-Wadern · Ein Theaterstück zum Thema Mobbing sahen rund 770 Schüler der Klassenstufen 6 und 7 von fünf weiterführenden Schulen im Landkreis. Aufgeführt wurde das Theaterstück „Donnerstag“ von Schauspielern des Theatervereins thevo aus Nürnberg im Rahmen eines Präventionstheaters.

 Wenn ihnen das Verhalten eines Akteurs nicht gefiel, konnten die Schüler die Szenen verändern. Foto: Landkreis Merzig-Wadern

Wenn ihnen das Verhalten eines Akteurs nicht gefiel, konnten die Schüler die Szenen verändern. Foto: Landkreis Merzig-Wadern

Foto: Landkreis Merzig-Wadern

An der Friedrich-Bernhard-Karcher Schule in Beckingen, der Graf-Anton-Schule in Wadern, der Christian-Kretzschmar-Schule in Merzig , der Gesamtschule Mettlach-Orscholz in Orscholz und der Peter-Dewes-Gesamtschule in Losheim am See spielte der Nürnberger Theaterverein thevo auf Vermittlung des Kreisjugendamtes.

Die Schauspieler führten das rund 80-minütige Stück als ein interaktives Forumtheater auf. Zuerst präsentierten sie alle Charaktere, die im Stück auftreten. Nach jeder Szene befragten die Schauspieler die Schüler , ob ihnen eine Handlung nicht gefallen habe und ob die Szene oder das Rollenspiel eines Charakters geändert werden sollte. Die Szene wurde dann noch einmal gespielt, Handlungsaufforderungen des Publikums wurden in die Wiederholung eingebaut.

Die Schüler setzten ihre Vorschläge zum Rollenverhalten einzelner Charaktere aktiv um, indem sie denjenigen Charakter spielten, der sich ihrer Meinung nach hätten anders verhalten sollen.

Ziel dieses Theaterprojektes war es, sich mit dem Thema Mobbing auseinanderzusetzen. Mithilfe des szenischen Schauspiels werden Schüler mit Mobbing konfrontiert, auf Mobbing-Situationen im eigenen Umfeld aufmerksam gemacht und sensibilisiert.

Für Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich ist diese Art der Vermittlung eine gute Sache: "Das Präventionstheater ist eine besondere Möglichkeit für Jugendliche, Schule, Wissensvermittlung und soziales Lernen spielerisch zu erleben. Im normalen schulischen Alltag ist dies nicht immer möglich".

Bereits seit Mitte der 90er Jahre organisiert das Kreisjugendamt jährlich das Präventionstheater an den weiterführenden Schulen des Kreises. Dadurch sollen Jugendliche zur Auseinandersetzung mit brisanten Themen angeregt werden, die für sie zwar Teil ihrer Realität darstellen, deren öffentliche Auseinandersetzung jedoch oftmals ein Tabu darstellt. Um die Auseinandersetzung mit den Inhalten im Vorfeld oder nach der Theateraufführung zu intensivieren, wird den Schulen ausführliches pädagogisches Begleitmaterial zur Verfügung gestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort