Mg-kunst-pwg PWG-Schüler bei Landeskunstausstellung Fotos mür unter mg-kunst 1-3Geordnetes Chaos in der "Torstraße 45a"

Merzig. Die Schüler hatten bei ihren eigenen Arbeiten das Thema Natur zugrundegelegt. Der Leistungskurs Musik entschied sich bei ihrem Beitrag für eine Komposition von John Cage aus dem Bereich der Zufallsmusik, wo Klaviertöne und Geräusche aus der Natur auf eine Stufe gestellt werden. "Torstraße 45a" hieß das Stück, korrelierend mit der Adresse des Museums

 Ein Bild, das im Rahmen des Projekttages entstand. Foto: SZ

Ein Bild, das im Rahmen des Projekttages entstand. Foto: SZ

Merzig. Die Schüler hatten bei ihren eigenen Arbeiten das Thema Natur zugrundegelegt. Der Leistungskurs Musik entschied sich bei ihrem Beitrag für eine Komposition von John Cage aus dem Bereich der Zufallsmusik, wo Klaviertöne und Geräusche aus der Natur auf eine Stufe gestellt werden. "Torstraße 45a" hieß das Stück, korrelierend mit der Adresse des Museums. Ob Cage dies gewusst hat, als er sein nicht alltägliches Werk für "einen Pianist und ein ungewöhnliches Orchester" schrieb? Nur indirekt, denn Cage lehnte einen Namen für die Komposition strikt ab, schlug stattdessen vor, das Musikstück nach dem jeweiligen späteren Aufführungsort zu benennen. Radioeinspielungen, Pfeifentöne, Wassergeblubber reihten sich in dem sechsminütigen Musikpuzzle harmonisch aneinander, so ganz frei waren die Schüler allerdings bei ihrer Performance nicht. Auf die Sekunde genau hatte Cage ihnen in seiner Vorgabe den genauen Einsatz der einzelnen Tonsequenzen angeordnet, statt Zufallsmusik war es eher, streng genommen, ein geordnetes Chaos, eine Art antiker Vorläufer zu Pink Floyds Toncollagen. Der Leistungskurs Deutsch interviewte unter anderem die Künstler der Ausstellung, fragte nach Ideen, Absichten und fing als Reporter "O-Töne" bei den Mitschülern ein. Einer soll sogar spaßeshalber einen "Fetisch für Pfützen" geoutet haben beim Anblick der Bilder von Ingeborg Knigge. Die Fotografin hat Wasserstellen und ihr natürliches Umfeld mit der Kamera eingefangen und dabei mit Goldrahmen einen Kontrast zu den eher unedleren Motiven gesetzt, wie die Schüler interpretierten. Der Leistungskurs Kunst hatte beim Projekttag das Thema Natur ebenfalls vielfältig aufgegriffen: ein Setzkasten mit natürlichen Ingredienzien, ein Baum mit lebenden und toten Blättern, der die Macht des Feuers symbolisieren sollte, ein Bild mit einem Solarrädchen und drei Afrikanerinnen mit Wasserkrügen auf dem Kopf. Über den Gefäßen hingen Gießkannen, ein Wasserhahn und eine Wasserflasche. Behältnisse, aus denen die erste Welt Wasser trinkt, respektive verteilt oder empfängt. Der Gegensatz der Versorgung mit einem der wichtigsten Elemente aus der Natur hätte plastischer nicht dargestellt werden können.

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