Mg-adac-siebert, foto: mg-00 Aufklärungskampagne für Eltern und Kinder ist in Gefahr

Schwemlingen. Lukas, Tiziano, Jil, Leni und all die anderen genießen ausgiebig das Probesitzen im Auto. Während sich die Schützlinge des Schwemlinger Kindergartens abwechselnd in dem Kindersitz räkeln, gibt ADAC-Moderatorin Doris Siebert den Eltern Tipps für die richtige Handhabung der Sitze

 Kinder müssen im Kindersitz ordentlich gesichert sein. Foto: SZ

Kinder müssen im Kindersitz ordentlich gesichert sein. Foto: SZ

Schwemlingen. Lukas, Tiziano, Jil, Leni und all die anderen genießen ausgiebig das Probesitzen im Auto. Während sich die Schützlinge des Schwemlinger Kindergartens abwechselnd in dem Kindersitz räkeln, gibt ADAC-Moderatorin Doris Siebert den Eltern Tipps für die richtige Handhabung der Sitze. Seit ein paar Jahren dreht die engagierte Verkehrserzieherin und Fahrerlehrerin ihre Runden durch die verschiedensten Kindergärten im Grünen Kreis - eine Werbetour für den Lebensretter Nummer eins. "Sicher im Auto" ist das Programm überschrieben, bei dem ADAC und der Autohersteller Toyota seit fast sechs Jahren eng zusammenarbeiten. Doch jetzt scheint der Aufklärungsunterricht für Eltern in Gefahr. Denn der japanische Autoriese steigt am 28. Februar aus. "Wir müssen alles daran setzen, damit diese Aufklärungskampagne weitergeht, um schlimme Unfälle zu verhindern", sagt die ADAC-Moderatorin. Ein Blick in die Statistik gibt ihr Recht. Nur 59 Prozent der Kinder werden korrekt mit Sitz und Gurt befördert. Jedes zweite getötete Kind komme als Pkw-Insasse ums Leben, meist bedingt durch fehlende oder fehlerhaft angelegte Rückhaltesysteme - zu viel wie Doris Siebert findet. Daher müsse die Kampagne weitergehen.Zudem hätte sich im Laufe der Jahre ein enges Verhältnis zu den Herstellern von Kindersitzen entwickelt. "In Veranstaltungen kriegen wir ADAC-Moderatoren Wünsche und Anregungen von Eltern und Großeltern mit auf den Weg. Und die geben wir an die Hersteller weiter." Jetzt hoffen die Moderatoren, die speziell für diese Sache geschult wurden, dass schnellstmöglich ein neuer Partner für Toyota in die Bresche springt. "Das kann ein Autohersteller sein, aber auch eine Versicherung, die mithelfen will, Unfälle zu vermeiden", wie Doris Siebert sagt. Lange sollte der Nachfolger nicht auf sich warten lassen. Denn es gebe noch viel Aufklärungsbedarf in Sachen Kindersitz - und eine Menge Fragen von Eltern und Großeltern. Den Beweis treten die Eltern im Schwemlinger Kindergarten an, die Doris Siebert mit Fragen geradezu bombardieren. "Das Programm 'Sicher im Auto' haben wir fest in unserem Veranstaltungskalender drin", sagt Kindergartenleiterin Daniela Schnur - ein Angebot, das Eltern und die Jungen und Mädchen gerne annehmen würden. Schließlich gibt's nicht nur Ratschläge zu mehr Sicherheit im Auto. Die Allgemeinbildung erweitert die Infoveranstaltung außerdem. So erfahren die Kleinen so ganz nebenbei, dass das Schlüsselbein ein Knochen des Schultergürtels ist - "unlogisch", so Lukas. "Denn das Bein ist doch ganz woanders." mst "Wir müssen alles daran setzen, damit diese Aufklärungskampagne weitergeht"Doris Siebert

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