Stadtverwaltung Merzig bereitet sich auf Flüchtlinge vor Merzig sucht Wohnungen für Flüchtlinge

Merzig · Die Kreisstadt bereitet sich auf ankommende Ukrainer vor und bittet um Spenden und mögliche Dolmetscher.

 Marcus Hoffeld

Marcus Hoffeld

Foto: Klaus Kulle/KLAUS KULLE

Die Kreisstadt Merzig will nach den Worten von Bürgermeister Marcus Hoffeld ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen und ruft zu Hilfsaktionen auf.

Um auf eine Unterbringung möglicher Kriegsflüchtlinge vorbereitet zu sein, laufen nach seiner Darstellung in der Stadtverwaltung bereits umfangreiche Vorbereitungen. Für die humanitären Aufgaben werden laut Hoffeld kurzfristig Wohnungen gesucht, die den Geflüchteten gegebenenfalls zur Verfügung gestellt werden können. Menschen, die helfen wollen, sollen sich mit dem städtischen Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung in Verbindung setzen, Telefon (0 68 61) 85 3 88.

„Außerdem werden Dolmetscher gesucht, welche die ukrainische Sprache sprechen“, sagt er. Viele Ukrainer würden neben ukrainisch russisch oder englisch sprechen und als potenzielle Sprachmittler helfen können. Interessierte Unterstützer sollen Kontakt mit dem städtischen Fachbereich Familie und Soziales aufnehmen, Tel. (0 68 61) 85 3 83. Auch die Hilfe von Ehrenamtlichen werde benötigt. Sie sollen den Flüchtlingen, die in der Kreisstadt Schutz vor dem Krieg suchen, beistehen, auch sie erhalten Informationen beim Fachbereich Familie und Soziales, Tel. (0 68 61) 8 53 83.

Zudem hat die Kreisstadt Merzig laut Hoffeld ein Spendenkonto eingerichtet.

Das Geld soll der polnischen Stadt Slawa und der Gemeinde Vadul lui Voda in Moldawien zugutekommen. Der Kontakt ist nach seiner Darstellung über die Partnerstadt Luckau entstanden, die städtepartnerliche Beziehungen zu den Gemeinden an der Grenze zur Ukraine pflegen. Die Gemeinde Vadul lui Voda zähle rund 5000 Einwohner und habe bereits jetzt mehr als 3000 Kriegsflüchtlinge aufgenommen.

Um die Versorgung der Menschen sicherzustellen, wird dort dringende Hilfe auch in finanzieller Weise benötigt. Die Kreisstadt Merzig hat dafür bei der Sparkasse Merzig-Wadern folgendes Spendenkonto eingerichtet: IBAN: DE23 5935 1040 0000 2445 58, Spendenzweck: Ukraine.

„In unserer Kreisstadt Merzig leben einige Menschen aus der Ukraine, ihnen gehöre unsere besondere Solidarität und unser Mitgefühl.“ Dieses richte er auch an die vielen aus Russland stammenden Menschen, die in der Kreisstadt wohnten, da sie dieser Situation ebenfalls ohne eigenes Zutun ausgesetzt seien.

„Wir können in Merzig nicht das Weltgeschehen verändern, aber wir können unsere Solidarität mit den Menschen zum Ausdruck bringen“, sagt er.

So habe man am vergangenen Freitag als Zeichen der stillen Solidarität die Merziger Stadthalle in den Landesfarben der Ukraine beleuchtet.

Zudem werden laut Hoffeld Friedensgebete als Zeichen der Solidarität gesetzt. So lade die Pfarreiengemeinschaft St. Peter am Sonntag, 6. März, um 17.30 Uhr, nach Bietzen in die Pfarrkirche St. Martin ein. Die Evangelische Kirchengemeinde Merzig lädt jeden Freitag, 18 Uhr, vor der Friedenskirche in Merzig um 18 Uhr zum Friedensgebet mit anschließendem Gesprächsangebot.

 Solidarität mit der Ukraine: Die Fenster der Stadthalle in Merzig leuchten seit Freitag in den Nationalfarben gelb-blau.

Solidarität mit der Ukraine: Die Fenster der Stadthalle in Merzig leuchten seit Freitag in den Nationalfarben gelb-blau.

Foto: Ruppenthal

Folgende Einrichtungen nehmen Sachspenden entgegen: Möbel-/Kleiderbörse der CEB, Ansprechpartner: Markus Comtesse, Tel. (0 68 61) 93 08 83; sie ist geöffnet: montags bis donnerstags von acht bis 16 Uhr, freitags von acht bis 13 Uhr, Mittagspause jeweils gegen 12.30 Uhr. Anziehend – der Kleiderschrank der Caritas Merzig, Caritasverband Saar-Hochwald Kleiderschrank Merzig, Torstraße 2, Tatjana Wiegant oder Daniela Schmitt-Müller, Tel. (0 68 61) 9 12 07 15, Spendenannahme: montags von 12.30 bis 15 Uhr nach telefonischer Terminvereinbarung.

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