Kreisstadt Merzig beschließt Re-Zertifizierung zur Fairtrade-Stadt Merzig will Stadt des fairen Handels bleiben

Merzig · Den Sprung in die Reihen der Städte des fairen Handels hat Merzig schon vollzogen. Jetzt soll der Titel für die Zukunft gefestigt werden.

 Merzig will auch nächstes Jahr den Titel „Fairtrade-Stadt“ erhalten. Darum kümmert sich die Steuerungsgruppe für die Re-Zertifizierung.

Merzig will auch nächstes Jahr den Titel „Fairtrade-Stadt“ erhalten. Darum kümmert sich die Steuerungsgruppe für die Re-Zertifizierung.

Foto: Stadt Merzig

Fairer Handel wird in Merzig groß geschrieben. Das bestätigte die Ernennung zur Fairtrade-Stadt vergangenes Jahr im April, die durch den Verein Trans-Fair Deutschland im Rahmen der Kampagne „lokal - regional - bio – Merzig handelt fair!“ für die nächsten zwei Jahre vollzogen wurde. Das bedeutet: Kunden können in den lokalen Geschäften Produkte aus dem Fairen Handel kaufen und so den gerechten Markt unterstützen.

Seither werden bei Bewirtungen innerhalb des Rathauses mindestens zwei Produkte aus dem Fairen Handel angeboten. Aktuell gehören dazu Kaffee, Bio- oder regionale Milch, Säfte und Zucker sowie Gebäck und Schokolade. Ergänzt wird das Angebot durch den Ausschank von regionalem Mineralwasser, wie Rilchinger- oder Hochwald-Sprudel, heißt es aus dem Rathaus.

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 21. September einstimmig den Beschluss gefasst, die Re-Zertifizierung im Frühjahr 2018 anzustreben.

Dazu muss die Kreisstadt insgesamt fünf Kriterien erfüllen, zu denen der Ratsbeschluss, die Einladung der Steuerungsgruppe, die Anforderung, mindestens zwei Fair Trade-Produkte im Sortiment zu führen, die Einbeziehung der Zivilgesellschaft (sprich Fair Trade in öffentlichen Einrichtungen einführen) sowie die Berichterstattung über Aktionen und Projekte zum Thema Fairer Handel in den Medien gehören.

Aufgrund des Beschlusses des Stadtrats wurde die Steuerungsgruppe um neue Kooperationspartner erweitert und letzten Monat zu einer Sitzung eingeladen.

Die Gruppe setzt sich aus Vertretern aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung zusammen. Sie übernimmt die Koordination und Begleitung von möglichen gemeinsamen Projekten, die dem Fairen Handel dienen. Ziel ist nach Mitteilung der Kreisstadt die Einbeziehung der Zivilgesellschaft, die Ausweitung des Fairtrade-Gedankens, eine enge Abstimmung und Kooperation mit den bisherigen Partnern sowie eine Imagekampagne für fair gehandelte Produkte.

Zudem läuft bereits die Vorbereitung für die Zertifizierung der ersten Fairen KiTa in Merzig an, um schon den Kindern ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit, die Herstellung von Nahrungsmitteln und faire Bedingungungen zu lehren. Darüber hinaus will die Kreisstadt mit einer verstärkten Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit insbesondere der jüngeren Generation den verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen vermitteln. Um dies zu erreichen, werden ab kommender Woche mehrere Beiträge zum Thema Fairtrade veröffentlicht und die Kooperationspartner vorgestellt, wodurch Gewerbetreibende dazu angehalten werden sollen, ebenfalls auf Produkte aus dem Fairen Handel umzusteigen. Damit der Einkauf der fairen Produkte leichter fällt, möchte die Merziger Verwaltung eine Hilfe erstellen und schließlich besonders engagierte Betriebe hervorheben.

Wie die Stadt mitteilte, können sich weitere Kooperationspartner noch bei Pia Schäfer, Sprecherin der Steuergruppe und zeitgleich Projektbeauftragte der Kreisstadt Merzig, unter Tel. (0 68 61) 85 21  7 und per E-Mail an p.schaefer@merzig.de melden. Weitere Infos unter www.merzig.de/fairtrade-stadt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort