Gremium tagt am Donnerstag Energiekrise beschäftigt den Merziger Stadtrat

Merzig · Auf der Sitzung des Merziger Rates am Donnerstag nehmen Energiespar-Maßnahmen breiten Raum ein. Zudem dürfte die Nutzung von Hallen teurer werden.

Bei besonderen Aktionen wie beispielsweise dem „Advent der Stille“ im Jahr 2020 ist die Kreuzbergkapelle  auffällig beleuchtet. Komplett dunkel ist sie aber auch an normalen Tagen nicht – und soll sie auch in Zukunft nicht werden.

Bei besonderen Aktionen wie beispielsweise dem „Advent der Stille“ im Jahr 2020 ist die Kreuzbergkapelle  auffällig beleuchtet. Komplett dunkel ist sie aber auch an normalen Tagen nicht – und soll sie auch in Zukunft nicht werden.

Foto: Alexander Kiefer

Wie kann die Stadt Merzig durch die zu erwartende Energiekrise kommen? Welche Auswirkungen haben die geopolitischen Umstände und deren Konsequenzen (Energiepreisschock, Gasmangel) auf das Leben der Merziger Bürgerinnen und Bürger im kommenden Herbst und Winter? Das sind zwei der zentralen Fragen, die bei der Sitzung des Merziger Stadtrates an diesem Donnerstag, 22. September, auf der Tagesordnung stehen. Die Sitzung beginnt um 17.30 Uhr in der Merziger Stadthalle.

Unter Punkt vier der Tagesordnung soll sich das Gremium mit Energiespar-Maßnahmen befassen. Zunächst soll es um jene Schritte gehen, die die Stadt selbst unternimmt, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Dazu gehört neben der Absenkung der Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden eine Reduzierung der Beleuchtung von Straßen, Gebäuden und Plätzen, wie Bürgermeister Marcus Hoffeld bereits im August angekündigt hatte. So soll nur noch jede zweite Straßenlaterne eingeschaltet werden, sofern dies technisch umsetzbar ist. Die Außenbeleuchtung an diversen städtischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten in den Abendstunden soll eingestellt werden. Die Ausleuchtung des Stadtparks sowie der Kreuzbergkapelle wird hingegen aus Sicherheitsgründen beibehalten.

Neben diesen Maßnahmen will die Stadt aber auch die Nutzungsbedingungen für die Stadthalle sowie Bürgerhäuser, Sport- und Mehrzweckhallen im Stadtgebiet an die neue Situation anpassen. So soll die Energiekostenpauschale, die bei Nutzung der Stadthalle zu zahlen ist, verdoppelt werden. Gleiches gilt für die Energiekostenzuschläge, die bei Nutzung von Mehrzweckhallen sowie Bürgerhäusern und Dorfgemeinschaftshäusern anfallen. Allerdings sind hier die Sätze der Energiekostenpauschalen niedriger als im Falle der Stadthalle.

Eine differenzierte Regelung soll bei Nutzung von Schulturnhallen gelten: Hier sollen die Vereine aus dem Stadtgebiet, die die Halle etwa zu Trainingszwecken nutzen, von einer Beteiligung an den gestiegenen Energiekosten ausgenommen werden. Die Steigerung der Energiekostenpauschalen, die auch hier um 100 Prozent erhöht werden sollen, soll demnach nur private Nutzer der Halle sowie Vereine von außerhalb des Stadtgebietes betreffen. Für Merziger Vereine sollen Hallenmieten und Energiekostenzuschläge bezuschusst werden, wobei die bisherigen Zuschussquoten (jeweils 80 Prozent) im Falle der Energiekosten neu gestaffelt werden sollen.

Für Diskussionen im Rat könnte ein Vorschlag der Grünen-Fraktion sorgen, die beantragt, zur Reduzierung von Energiekosten die Ampelanlage an der Kaufland-Kreuzung nur noch zu den Verkehrs-Stoßzeiten am frühen Morgen und späten Nachmittag in Betrieb zu halten und ansonsten die Ampeln auszuschalten.

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