Kuriose Aktion Ohne-Hose-Tag bei Merziger Modeladen – was war denn da los?

Merzig · Das haben sich zahlreiche Kunden nicht nehmen lassen: Sie reagierten auf eine kuriose Werbeidee eines Modeausstatters in der Merziger Innenstadt. Zum ersten Mal. Und dieser Scherz hat ein internationales Vorbild.

 Schon vor der Geschäftsöffnung warteten Kunden ohne Hose vor dem Laden auf Einlass.

Schon vor der Geschäftsöffnung warteten Kunden ohne Hose vor dem Laden auf Einlass.

Foto: Ronellenfitsch

Dass Menschen im Sommer leicht bekleidet auch durch Fußgängerzonen schlendern – das ist gewiss nichts, was Aufsehen erregt. Wenn aber Männlein wie Weiblein in Unterhosen, Slips und Boxershorts vor einem Modegeschäft in Reih und Glied warten, dann zieht das sehr wohl einige Blicke auf sich.

So geschehen in Merzig. Da bildete sich bereits lange vor Geschäftsöffnung am frühen Morgen eine Warteschlange. Die Menschen, die sich da einreihten, waren unten herum eher spartanisch bekleidet. Sie warteten geduldig so ungewöhnlich knapp angezogen, als wäre es das Normalste auf der Welt.

Grund für dieses eher gewöhnungsbedürftige Bild: der internationale Ohne-Hose-Tag. Den nahm das Modehaus Ronellenfitsch zum Anlass, um mit einer ungewöhnlichen Werbeaktion Kunden anzulocken.

Konkret: Die ersten zehn Käufer erhielten eine Hose ihrer Wahl geschenkt. Egal für welchen Preis. Die nächsten kauften ihr Wunschexemplar für die Hälfte des regulären Preises. Voraussetzung: Sie alle mussten ohne Beinkleid ins Geschäft kommen. Eine kurze Hose als Alternative war nicht erlaubt. Nur Unterwäsche galt quasi als Eintrittskarte zu diesem Marketinggag.

Es war das erste Mal, dass sich Ronellenfitsch an diesem aus den USA stammenden kuriosen Gedenktag beteiligte, berichtet Mike Nadberezny-Braun aus der Marketingabteilung des Modehauses. An die 60 Verbraucher hätten davon profitiert: vom Schüler bis zum Bankangestellten. Aus Merzig und aus der weiteren Umgebung.

Der Ohne-Hose-Tag wird am ersten Freitag im Mai begangen. Dabei benehmen sich Menschen so, als sei es ganz üblich, ohne Hose öffentlich und ungeniert unterwegs zu sein. Er soll in den 1980ern ins Leben gerufen sein. Der Ursprung ist allerdings unklar. Einige Quellen verweisen auf eine studentische Idee. Andere wiederum gehen auf einen zerstreuten Geschäftsmann zurück, der zu einem Treffen ohne Hose erschienen sein soll.

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