Merzig Hitze macht Fußballplatz unbespielbar

Merzig · Auf dem Kunstrasenplatz im Blättelbornstation geht nichts mehr. Die SpVgg Merzig musste für ihr erstes Saisonspiel nach Bietzen ausweichen.

 Bürgermeister Marcus Hoffeld (links) und Frank Wagner begutachten den Kunstrasenplatz im Blätterbornstadion. In ihren Händen sieht man die Granulatklumpen, die durch die Hitzewelle entstanden sind.

Bürgermeister Marcus Hoffeld (links) und Frank Wagner begutachten den Kunstrasenplatz im Blätterbornstadion. In ihren Händen sieht man die Granulatklumpen, die durch die Hitzewelle entstanden sind.

Foto: CDU Merzig

Große Probleme gibt es derzeit im Merziger Blättelbornstadion: Durch die länger anhaltende Hitze hat sich das Granulat des Kunstrasens aufgelöst und ist verklumpt, in der Folge klebt es wie Kaugummi an den Schuhen der Sportler. An Fußballspielen ist angesichts des Zustands des Platzes derzeit nicht zu denken.

Die Folge: Die SpVgg Merzig musste für ihr erstes Saisonspiel in der Kreisliga A gegen die zweite Mannschaft des VfB Tünsdorf auf den Kunstrasenplatz in Bietzen ausweichen. Klar ist, dass die Spielfeldfläche zumindest erneuert werden muss, um einen Spielbetrieb wieder möglich zu machen. Die Gewährleistung ist allerdings nach Angaben der Stadt bereits vor Jahren abgelaufen.

Ohnehin hatte die Stadtverwaltung Merzig nach eigenen Worten die Absicht die Spielfelddecke zu erneuern, unabhängig von den aktuellen Problemen. Über ein Programm des Bundes wurden Fördergelder für die Bezuschussung einer neuen Spielfelddecke, einer neuen Tartanbahn sowie einer Sanierung des Sanitärs- und Kabinenbereichs des Blättelbornstadions beantragt. Allerdings wurde der Antrag bei der Prüfung durch das Bundesinnenministerium abgelehnt und andere saarländische Sportprojekte bevorzugt.

„Unser Ziel ist, dass so schnell wie möglich das Blättelbornstadion wieder vollumfänglich genutzt werden kann“, erklärt Marcus Hoffeld, Bürgermeister der Kreisstadt Merzig. Um dies zu ermöglichen, ist es nach Meinung des Verwaltungschefs angesichts der angespannten Haushaltssituation notwendig, dass die Kreisstadt Merzig Zuschüsse für das Stadion, das auch von vielen Schulen genutzt wird, erhält.

„Wir haben als Stadtverwaltung Merzig wegen der derzeitigen Probleme und möglicher Zuschüsse uns daher nicht nur mit der Spielvereinigung Merzig als Hauptnutzer des Stadions in Verbindung gesetzt, sondern auch mit dem Saarländischen Innenministerium und dem Saarländischen Fußballverband“, berichtet Hoffeld weiter. Gespräche werde es in dieser Angelegenheit zudem mit dem Landkreis Merzig-Wadern geben.

Auch Frank Wagner, Mitglied des saarländischen Landtags und Vorsitzender des Stadtverbandes der Merziger Sportvereine, hat seine Unterstützung zugesagt, um eine Lösung für das Blättelbornstadion zu finden. Mehrere Merziger Sportvereine hätten sich an den Stadtverband Sport gewandt und um dringende Unterstützung gebeten, wie Wagner erzählt.

„Ich habe den saarländischen Innen- und Sportminister Klaus Bouillon in der letzten Woche in einem persönlichen Gespräch um seine Unterstützung gebeten. Ich habe ihn eingeladen, sich vor Ort ein Bild über den katastrophalen Zustand des Platzes zu machen und ihn darum gebeten, dass sein Ministerium nach Möglichkeit eine dringend notwendige Erneuerung des Platzes finanziell unterstützt“, sagt Wagner. Mit Erfolg: Bouillon wird in den kommenden Tagen im Blättelbornstadion vorbeischauen und anschließend über mögliche Fördermöglichkeiten des Landes entscheiden.

Ähnlich wie Wagner äußert sich der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Jürgen Auweiler, zu der Situation im Blättelbornstadion: „Wir benötigen eine zentrale Sporteinrichtung in unserer Kreisstadt. Deshalb haben wir uns auch zum Ziel gesetzt, dass das Blättelbornstadion umgehend saniert werden soll.“ Aufgrund der angespannten städtischen Haushaltslage und den Bedarfen auch in anderen Stadtteilen und Einrichtungen sei eine Unterstützung durch das Innenministerium daher mehr als willkommen, so Auweiler.

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