Interessierte sind eingeladen Grüne sammeln weggeworfene Zigaretten

Merzig · „Unsere Stadt ist kein Aschenbecher!“, sagen die Merziger Grünen und laden deshalb für kommenden Samstag, 21. September, zu einer Sammelaktion in den Merziger Stadtpark ein. Los geht es um 10 Uhr.

 Zigarettenkippen im öffentlichen Raum haben die Merziger Grünen mit ihrer Sammelaktion am Samstag den Kampf angesagt.

Zigarettenkippen im öffentlichen Raum haben die Merziger Grünen mit ihrer Sammelaktion am Samstag den Kampf angesagt.

Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb/Martin Gerten

Gesammelt werden weggeworfene Zigarettenkippen vom Stadtpark, entlang des Seffersbachs über den Gustav-Regler-Platz bis zur Brücke Josefstraße. „Weggeworfene Zigarettenkippen stellen nicht nur ein optisches Problem dar, sondern schaden massiv der gesamten Umwelt und damit auch uns Menschen. Mit der Aktion, die von einigen Organisationen unterstützt wird und die sich und ihre Intention zur Teilnahme vorstellen werden, wollen alle Teilnehmer auf dieses unterschätzte Problem hinweisen“, so Marita Mayers, Sprecherin des Grünen-Stadtverbandes. Oft würden die Kippen unbedacht weggeschnippt, nach dem Motto: So etwas Kleines kann doch nicht schädlich sein. Doch auch hier gelte, dass klein nicht automatisch weniger problematisch bedeute.

Um zu illustrieren, wie gravierend die Auswirkungen sein können, verweisen die Grünen auf Versuche, die mit Fischen durchgeführt wurden. „Sie spucken aus, zucken, drehen sich bäuchlings - sinken zu Boden. Junge Forellen erleiden einen Nervenschock. Und das nur wenige Sekunden, nachdem sie mit Nikotin vermischtem Wasser ausgesetzt wurden.“ Laut Studienleiter Thomas Novotny von der Universität San Diego tötet schon eine Kippe, aufgelöst in einem Liter Wasser, nach vier Tagen kleine Lebewesen wie Fische. Novotny und sein Team fanden heraus, dass sich in den kontaminierten Forellen manche Gifte sogar ansammeln und so in die Nahrungskette gelangen können.

„Wir haben uns den Stadtpark und den Verlauf des Seffersbaches im Stadtzentrum ausgesucht und zwar aus zwei Gründen“, sagt Klaus Borger, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Merziger Stadtrat. Im Stadtpark würden Kleinkinder spielen und gerade deshalb hätten Zigarettenstummel dort nichts zu suchen. „Und wenn man bedenkt, dass eine einzige Kippe 40 bis 60 Liter Wasser verseucht und so unmittelbar das Leben in den Gewässern, das heißt auch im Seffersbach, geschädigt wird, ist klar, warum wir uns auch den Uferbereich des Seffersbaches ausgesucht haben“, erklärt Borger die Wahl des zweiten Sammelortes.

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