Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in Merzig Das Ungeheuerliche nicht vergessen

Merzig · Das Gedenken an die November-Pogrome hielt man in Merzig mit einer Gedenkfeier am gestrigen Dienstagmorgen wach.

Ricarda Kunger, Vorsitzende der Synagogengemeinde Saar (Mitte), erinnerte an die Verbrechen in der Pogromnacht und hob hervor, wie sehr der Antisemitismus in Deutschland auch heute wieder auf dem Vormarsch ist.

Ricarda Kunger, Vorsitzende der Synagogengemeinde Saar (Mitte), erinnerte an die Verbrechen in der Pogromnacht und hob hervor, wie sehr der Antisemitismus in Deutschland auch heute wieder auf dem Vormarsch ist.

Foto: Nelli Kiefer

Der November-Pogrome in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde am gestrigen Dienstagmorgen an der ehemaligen Synagoge in Merzig gedacht. Der staatliche Antisemitismus der Nationalsozialisten, der mit der Machtergreifung im Jahre 1933 begonnen hatte, führte dazu, dass in der Reichspogromnacht mehr als 1400 Synagogen, Tausende jüdische Geschäfte, Arztpraxen, Betriebe und Wohnhäuser in Deutschland und Österreich binnen weniger Stunden beschädigt oder zerstört wurden. Auch in Merzig kam es in dieser Nacht zu Übergriffen gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger, die Synagogen in Merzig und Brotdorf wurden in Brand gesetzt.