Merzig Die Villa Fuchs bietet seit Jahrzehnten Medienprojekte an

Merzig · Ob Musik, Film oder Radio: Die Villa Fuchs beschäftigt sich bereits seit rund 30 Jahren mit Medienprojekten aller Art. „Wir als Villa Fuchs haben uns immer so verstanden, dass Medien- und Kulturarbeit zusammen gehören“, betont Michael Rauch.

Seit 1991 ist er bei der Villa Fuchs beschäftigt und hat in dieser Zeit eine ganze Reihe von Aktivitäten betreut.

In der Anfangszeit – die Villa Fuchs wurde 1989 gegründet – spielte das Thema Radio eine große Rolle. „Wir haben versucht, den jungen Menschen klarzumachen, wie man Radio macht“, erläutert Rauch. Der Offene Kanal war im Haus, außerdem wurden Radio- und auch Filmprojekte an Schulen durchgeführt.

Mit einem Kurzfilm hat sich die Villa Fuchs erst kürzlich wieder befasst. Zusammen mit einer Gruppe von Flüchtlingen ist der Film „Batata im Kopf“ entstanden (wir berichteten). „Damit ist uns etwas gelungen, was bemerkenswert ist“, zeigt sich Rauch stolz. Besonders glücklich ist er darüber, dass Markus Trennheuser und Viktor Steinbach an dem Film mitgearbeitet haben, die einfach „dieses Engagement mitgebracht“ haben.

Der Film, der kürzlich Premiere gefeiert hat, soll nun an Schulen untergebracht werden. „Wir haben schon eine Anfrage vom BBZ“, erzählt Rauch. Ohne das BBZ wäre der Film auch nicht das geworden, was er ist: „Die Schule hat uns die Schüler zur Verfügung gestellt.“

Mit „Batata im Kopf“ geht allerdings eine Sache zu Ende: Es war die letzte Aktion der Villa Fuchs, das von der Landesmedienanstalt gefördert wurde, bedauert Rauch. Geld für ihre Medien- und Kulturarbeit erhält die Villa Fuchs aber auch aus anderen Quellen. Der Landkreis Merzig-Wadern sowie die Stadt Merzig zahlen Beiträge, außerdem stellt letztere zusätzliches Geld für Kulturarbeit zur Verfügung. Außerdem fließt der Gewinn, den die Villa Fuchs bei Veranstaltungen macht, in die Medienarbeit.

Das aktuelle Angebot „Piece to Peace“, das die Villa Fuchs zusammen mit der CEB und dem Jugendhaus Merzig durchführt, wird aus dem bundesweiten Fördertopf „Kultur macht stark“ bezuschusst. Eine Gruppe von Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren arbeitet dabei seit Januar an einem eigenen Rap-Song und einem Video dazu. Betreut werden sie dabei wieder von Trennheuser – selbst als Rapper unter dem Künstlernamen „Drehmoment“ unterwegs – und Steinbach.

Rauch ist überzeugt von der Arbeit mit den Jugendlichen, die dadurch eine Perspektive aufgezeigt bekommen. „Innerhalb solcher Projekte verändern sich Jugendliche“, erklärt er. „Wenn man etwas hat, wofür man brennt, verändert sich die Persönlichkeit – ins Positive.“ Was im Juni nach Ende von „piece to Peace“ ansteht, weiß Rauch noch nicht. Aber weiter geht es auf jeden Fall.

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