Merzig bekommt eine neue Kinderkrippe

Merzig. Im ehemaligen Hallenbad in Merzig soll eine Kinderkrippe mit 20 Betreuungsplätzen entstehen, von denen die Hälfte von Unternehmen aus der Kreisstadt als Betriebs-Krippenangebot genutzt werden kann. Der Stadtrat von Merzig stimmte am Mittwoch dem Abschluss einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung mit dem Sozialwerk Saar-Mosel, das Träger der Einrichtung wird, einstimmig zu

 Kinder lernen mit ihren Betreuern in der Krippe. Foto: SZ

Kinder lernen mit ihren Betreuern in der Krippe. Foto: SZ

Merzig. Im ehemaligen Hallenbad in Merzig soll eine Kinderkrippe mit 20 Betreuungsplätzen entstehen, von denen die Hälfte von Unternehmen aus der Kreisstadt als Betriebs-Krippenangebot genutzt werden kann. Der Stadtrat von Merzig stimmte am Mittwoch dem Abschluss einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung mit dem Sozialwerk Saar-Mosel, das Träger der Einrichtung wird, einstimmig zu. Die Planungen des Sozialwerkes sehen vor, dass die zweigruppige Einrichtung frühestens im Sommer kommenden Jahres ihren Betrieb aufnehmen kann.

Zwanzig Krippenplätze

Das Sozialwerk Saar-Mosel wird für die neue Kinderkrippe Räume im ehemaligen Hallenbad vom neuen Eigentümer, der Investorengesellschaft MPG, anmieten. Zehn der 20 Krippenplätze, die dort entstehen, sind als Regelplätze für jedermann gedacht. Die anderen zehn Plätze können von Merziger Unternehmen oder Behörden belegt werden, um für die eigenen Mitarbeiter Betreuungsmöglichkeiten im Krippenbereich zu schaffen. In diesem Fall würde das Unternehmen, das die Plätze belegt, die Kosten übernehmen, die nicht durch Zuschüsse des Landes, des Kreises oder der Elternbeiträge gedeckt sind.

Zuschüsse der Stadt

Die Planungen sehen vor, dass ein Unternehmen die gewünschten Plätze für mindestens zwei Jahre "buchen" muss. Für diese zehn "Betriebs-Krippenplätze" würde die Stadt den gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtanteil von 60 Prozent der Sachkosten jährlich übernehmen - nach Schätzung der Verwaltung 12 500 Euro. Diese Zahl setzt aber voraus, dass alle zehn Belegplätze auch tatsächlich von Firmen oder Institutionen in Anspruch genommen werden.

Bei den zehn Regelkrippenplätzen sowie denjenigen Plätzen, die nicht durch Unternehmen belegt sind, wäre der Kostenanteil für die Stadt höher. Er liegt nach Berechnungen der Verwaltung bei 47 300 Euro für die zehn Regelkrippenplätze. Für den Betrieb der neuen Krippe fallen somit für die Stadt Kosten zwischen 59 800 Euro (bei voller Nutzung der Belegplätze) und 94 600 Euro (wenn die Belegplätze überhaupt nicht in Anspruch genommen werden) pro Jahr an.

Diese städtischen Zuschusszahlungen dürften sich aufgrund der Kostenentwicklung bei der Krippenbetreuung und anderer Veränderungen in den kommenden Jahren nach oben verändern.

Verhandlungen über Miete

Noch nicht abgeschlossen sind die Verhandlungen zwischen dem Träger der Krippe und der Stadt einerseits und dem Eigentümer des Gebäudes, der MPG, andererseits über die Höhe der Miete, die für die Nutzung der Räumlichkeiten im alten Hallenbad fällig wird. Für den Bau der Kinderkrippe, in die rund 670 000 Euro investiert werden sollen, muss die Stadt zudem einen Zuschuss zu den Investitionskosten in Höhe von 138 000 Euro leisten.

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