Mehr als nur Kuscheltiere

Hilbringen. Das unaufhörlich zuckende Näschen ist ihr Markenzeichen, Knopfaugen und ein weiches Fell machen Kaninchen zu beliebten Haustieren. Am vergangenen Wochenende durften Kindergarten- und Schulkinder sowie alle Interessierten und Liebhaber der hoppelnden Tiere ganz nah ran. Der Kaninchenzuchtverein SR 125 Hilbringen war Veranstalter der Kreiskaninchenschau

 Emely Weiten gewann mit ihrem Zwergwidder Schnuffi in der Jugend-Kategorie. Gerade für Kinder ist es wichtig, den Umgang mit einem Tier zu erleben. Foto: Sylvie Rauch

Emely Weiten gewann mit ihrem Zwergwidder Schnuffi in der Jugend-Kategorie. Gerade für Kinder ist es wichtig, den Umgang mit einem Tier zu erleben. Foto: Sylvie Rauch

Hilbringen. Das unaufhörlich zuckende Näschen ist ihr Markenzeichen, Knopfaugen und ein weiches Fell machen Kaninchen zu beliebten Haustieren. Am vergangenen Wochenende durften Kindergarten- und Schulkinder sowie alle Interessierten und Liebhaber der hoppelnden Tiere ganz nah ran. Der Kaninchenzuchtverein SR 125 Hilbringen war Veranstalter der Kreiskaninchenschau.Bereits zwei Tage vor der Schau bewerteten erfahrene Preisrichter die rund 300 Tiere aus verschiedenen Rassen und Farbschlägen. "Die Kreiskaninchenschau ist mit ein Höhepunkt für jeden Züchter im Jahr", weiß Thomas Paulus, der Kreisvorsitzende des Kreisverbands der Rassekaninchenzüchter. Doch eines betonen er und seine Kollegen in jedem Gespräch: Es ist ein zeitintensives Hobby.

Zeitintensives Hobby

Die Tiere müssen jeden Tag versorgt werden, der Stall muss in Ordnung gehalten werden, und nur durch den täglichen Umgang werden die Kaninchen zahm. Dies bedeute zwar Einschränkungen, zum Beispiel, was den Urlaub oder andere Freizeitaktivitäten betreffe. "Aber nach einem Tag am Schreibtisch ist der Umgang mit den Tieren ein hervorragender Ausgleich", betont Thomas Paulus. Wer seine Tiere über das ganze Jahr pflegt und mit viel Aufwand züchtet, der hat natürlich nur ein Ziel im Auge, möglichst viele Punkte bei einer Schau von den Preisrichtern zu bekommen. Dabei konzentriert sich ein Züchter meist auf ein bis zwei Rassen.

Die Auswahl ist riesig. Bei der Kaninchenschau am Wochenende reichte die Bandbreite von den kleinsten Kaninchen, den Farbenzwergen mit etwa einem Kilogramm Gewicht, bis zum Riesen weiß mit gut sieben Kilo Gewicht. Motivation zur Zucht sei bei vielen Züchtern die Liebe zum Tier, erklärt der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins in Hilbringen, Friedhelm Maas. Dazu gehöre aber in jedem Fall auch Fingerspitzengefühl und vor allem das Wissen um die Bedürfnisse der Tiere. "Die Tiere brauchen einen ausreichend großen Käfig, immer frisches Wasser und ausgewogenes Futter, zum Beispiel Trockenfutter, Möhren, Grünfutter und Heu", erklärt Friedhelm Maas.

Artgerechte Haltung

Ein Kaninchen kann bei artgerechter Haltung zehn bis zwölf Jahre alt werden. In der Zucht werfen die Tiere im Schnitt drei Mal im Jahr etwa fünf bis sechs Junge. Dies alles ist nicht nur in der Zucht zu beachten, sondern ist ebenso wichtig für alle, die Kaninchen als Haustiere halten. So waren am Wochenende auch viele Familien in Hilbringen, um sich über die Haltung und verschiedene Rassen zu informieren. Die Züchter standen gerne Rede und Antwort. Ihnen ist es natürlich wichtig, so viel wie möglich zu vermitteln und die Tiere nur in gute Hände zu geben.

Gerade für Kinder sei es wichtig, den Umgang mit einem und die Verantwortung für ein Tier zu erleben, geben die Züchter zu bedenken. Das hat Emely Weiten schon längst gelernt. Sie belegte bei der Kreisschau der Jugend-Zuchtgruppen mit ihrem Zwergwidder Schnuffi den ersten Platz.

Wer sich über Zucht, Züchter oder die Haltung von Kaninchen informieren will, kann sich an Friedhelm Maas wenden, Am Wingert 5a, Merzig-Besseringen, Tel. (0 68 61) 7 30 28.

Auf einen Blick

Sieger der Kreisschau:

Emely Weiten belegte bei der Kreisschau der Jugend den ersten Platz. Bei den Zuchtgruppen der Erwachsenen bekam Alfred Bastian mit einem Loh schwarz die meisten Punkte. Er siegte ebenfalls in der Zehner-Serie, in der es darum geht, mit zehn Kaninchen die besten Ergebnisse zu erzielen. Kreis-Vereinsmeister wurde der SR 116 Merchingen, knapp vor dem Ausrichter SR 125 Hilbringen.

Sieger der Lokalschau:

In der Lokalschau des SR 125 Hilbringen belegte die ZG B. & M. Anton mit einem Loh fehfarbig den ersten Platz. Die beiden Züchter sicherten sich auch das beste Ergebnis in der Zehner-Serie. Im Wettstreit der Jugendlichen landete Emely Weiten mit ihrem Zwergwidder Schnuffi ganz vorne. Zum schönsten Rammler der Lokalschau wurde ein Loh fehfarbig der ZG B. & M. Anton gewählt. Die schönste Häsin gehört zur Zucht von Fredi Bickelmann. syr

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