Markus Dollwet aus Bietzen spendet ins Ahrtal Kalendererlös von 3750 Euro geht an die Flutopfer

Bietzen · Als Markus Dollwet im August vergangenen Jahres mit den Planungen zu seinem Kalender für das Jahr 2022 begann, war für den Hobbyfotografen nach seiner Darstellung  direkt klar, dass der Erlös aus der Kalenderaktion ins Ahrtal fließen muss.

 Markus Dollwet aus Bietzen spendet für Flutopfer im Ahrtal.

Markus Dollwet aus Bietzen spendet für Flutopfer im Ahrtal.

Foto: Markus Dollwet

Wohin genau, das ließ er noch offen.

„Wir alle haben als Außenstehende noch die Bilder von der Flutkatastrophe an der Ahr im Kopf, die uns im vergangenen Jahr über die Medien erreicht und fassungslos gemacht haben. Unzählige Menschen haben alles verloren, was sie sich über Jahre aufgebaut hatten. Viele hilflose Menschen sind bei der Katastrophe ums Leben gekommen, sodass die Angehörigen neben allem Hab und Gut auch noch wichtige und nahestehende Menschen verloren haben“, sagt er. 

Mehr als 40 000 Menschen sind laut Dollwet von der Katastrophe betroffen, tausende haben ihr Zuhause verloren und 134 Menschen leider auch ihr Leben. „Wir alle, die noch nicht dort gewesen sind, um zu helfen oder sonstige Unterstützung anzubieten, können anhand der Bilder eigentlich nicht nachvollziehen, welches Leid diese Menschen ertragen haben und auch noch lange ertragen müssen.“ Markus Dollwet war jetzt nach seinem Bekunden daran gelegen, den Erlös so zu verwenden, dass mit der Gesamtsumme einer Familie geholfen werden kann. Über Umwege habe er von dem tragischen Schicksal der Familie G. aus Altenburg erfahren. 

Sie hat ihr eigenes Haus bei dem Hochwasser verloren, ebenso das Elternhaus von Frau G. Auch die beiden Söhne der Familie haben ihre Häuser verloren. Zudem ist die Mutter von Frau G. bei dem Hochwasser ertrunken. Das Leid der Familie, die jetzt in einer kleinen Wohnung außerhalb ihres Heimatortes, der zu 98 Prozent zerstört wurde, untergekommen ist, erschien Markus Dollwet so groß, dass er ihr nach seinen Worten mit der Spende ein klein wenig helfen will. „Bei dem Verlust, den die Betroffenen erlitten haben, ist es zwar wirklich nur ein winzig kleiner Tropfen auf den so genannten heißen Stein. Aber vielleicht ist es ein Betrag, der Familie G. hilft, an irgendeiner Stelle wieder ein Stück Leben zurückzugewinnen“, sagt er. Es freue ihn sehr, dass er ihnen jetzt den Betrag von 3750 Euro indirekt habe übergeben können. Er dankte allen, die mit einem Kalenderkauf sowie Spenden die ganze Aktion unterstützt und somit dafür gesorgt haben, dass dieser tolle Betrag zustande kam.  Ein dickes  Lob gehe an die Mitarbeiterinnen der Bäckerei Lauck in Bietzen, die ihn, wie  in den Vorjahren, tatkräftig beim Kalenderverkauf unterstützt hätten.

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