Reformatiponsfest Luthers legendäre Sentenzen

Merzig · Zum Reformationsjubiläum gibt es Auszüge aus Tischreden des Reformators.

 Luther vor der evangelischen Kirche Merzig.

Luther vor der evangelischen Kirche Merzig.

Foto: Verena Jochum

(red) In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde veranstaltet das Kreiskulturzentrum Villa Fuchs am Reformationstag, 31. Oktober, 19 Uhr, in der Evangelischen Kirche in Merzig einen Abend mit Luthers Tischreden.

Der Lutherabend ist ein besonderer Abschluss des Reformationsfeiertages, 500 Jahre nach dem denkwürdigen Anschlagen der 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg - einem historischen Ereignis, das mit seinen nachhaltigen kirchlichen und politischen Folgen die ganze Welt in Bewegung brachte.

Luthers Tischreden sind legendär. Generationen von christlichen Familien, von Theologen, von Sprachforschern und Dichtern haben aus dem Schatz dieser Reden geschöpft. „Sie sind eine reichhaltige Quelle für Volkswitz und Volksweisheit, für Zitate und deftige Sprüche, aber auch für theologische Dispute“, schreibt der Autor von „Plaudereien an Luthers Tafel“, einem der vielen Bücher zu diesem Thema.

Es gibt in der Tat praktisch kein Thema, was Luther bei Tisch ausgelassen hatte. Seine Reden haben sich tief ins Volksgedächtnis eingeprägt. Viele seiner Sprüche und Redewendungen haben wegen ihrer Klarheit, Deutlichkeit und Treffsicherheit sprachlich Jahrhunderte überdauert. Denken wir zum Beispiel nur an: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu  sorgen“, „Wer bei den Wölfen sein will, muss mit ihnen heulen“, „Guter Rat kommt nie zu spät“, „Strafe hasst man, aber die Sünde liebt man“ oder „Wenn`s Ende gut ist, so ist alles gut“. Neben Luthers Bestreben, den Menschen das Evangelium nahe zu bringen, stößt man dabei auch auf unerwartete derbe und humoristische Passagen.

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Bürgermeister Marcus Hoffeld, Roland Kunz vom SR, Oliver Schwambach von der SZ und Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann lesen Auszüge aus Luthers Tischreden zu verschiedenen Themen, die seine Gäste vor einem halben Jahrtausend mitgeschrieben haben.

In den Abend führt Pfarrer Klaus Künhaupt ein, die Sängerin Claudia Kemmerer und die Harfenistin Verena Jochum spielen zeitgenössische Lieder und Kompositionen, für moderne Musik sorgt ein Ensembe der Evangelischen Kirchengemeinden Beckingen und Merzig.

Wegen des eingeschränkten Platzangebotes in der kleinen Kirche und aus organisatorischen Gründen wurden im Vorfeld kostenlose Eintrittskarten verteilt. Diese sind allerdings bereits vergriffen, teilte die Kirchengemeinde mit. Aber ab 21 Uhr gibt es einen musikalischen Ausklang des Leseabends mit der Gemeindeband. Dann ist die Kirche offen auch für die, die keine Einlasskarte mehr erhalten konnten.

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