Kritik an Gartenschau-Plänen „Luftschlösser des Bürgermeisters“
Merzig · FDP im Kreis kritisiert Merziger Pläne in Sachen Landesgartenschau.
(red) Den Plänen des Merziger CDU-Bürgermeisters Marcus Hoffeld, in Merzig eine Landesgartenschau auszurichten, steht die FDP im Landkreis Merzig-Wadern skeptisch gegenüber. „In Anbetracht der angespannten Finanzlage der Stadt Merzig kann man sich nur verwundert die Augen reiben“, erklärt Bernd Altpeter, Vorsitzender der FDP Merzig, in einer Mitteilung an unsere Redaktion. „Schon die aktuelle Verkehrslage in Merzig zeigt, wo vorrangiger Handlungsbedarf besteht. Würde die Stadt ihre Energie in den Ausbau der Nordsaarlandstraße stecken, würden die Merziger Bürger und auch die Gäste sicher mehr profitieren“, fährt Altpeter fort. Schon die Idee, die „unbezahlbare Radfahrer- und Fußgängerbrücke“ (Altpeter) wieder ins Gespräch zu bringen, zeigt für den FDP-Mann, „dass hier wirklich Luftschlösser auf Kosten der Steuerzahler gebaut werden sollen“.
Eine Landesgartenschau sei sicher städtebaulich attraktiv und sorge für eine Aufwertung der Stadt. „Aus touristischer Sicht macht sie aber nur Sinn, wenn sie sich von anderen Gartenschauen deutlich abhebt“, betont Angelika Hießerich-Peter, stellvertretende Vorsitzende der FDP im Kreis. „Wenn Marcus Hoffeld schon nach Fördertöpfen der EU schielt, sollte er zumindest an eine grenzüberschreitende, sozusagen ‚Europäische Gartenschau’ denken.“ Mit den „Gärten ohne Grenzen“ sieht die FDP-Frau hierfür bereits eine Grundlage vorhanden, die man ausbauen kann. „Damit hat man eine reelle Chance, touristische Wertschöpfung zu erreichen“, erklärt Hießerich-Peter weiter.
Ganz gleich, ob eine Finanzierung aus Landes-, Bundes- oder EU-Mitteln angedacht werde – es handele sich um Steuergelder, die von den Bürgern erwirtschaftet wurden, stellen die FDP-Vertreter. „Damit sollte die Stadt eine solide Infrastruktur schaffen und keine Luftschlösser bauen“, meint Bernd Altpeter.
