Rauch info foto Lothar Rauch prägte die SPD Menningen

MENNINGEN · Nach 33 Jahren als Chef der Menninger SPD gab Lothar Rauch jetzt das Amt ab. Zum Abschied des Hobby-Bauern bereiten ihm die Sozialdemokraten ein Fest. Ein neuer Vorstand wurde gewählt.

 Der neue Vorstand des SPD-Ortsvereins Menningen mit dem bisherigen, 33 Jahre rührig tätigen ersten Vorsitzenden Lothar Rauch (4. v. r.), dessen Nachfolger Andreas Schneiderlöchner (Mitte) sowie der SPD-Landesvorsitzenden und stellvertretenden Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (rechts).

Der neue Vorstand des SPD-Ortsvereins Menningen mit dem bisherigen, 33 Jahre rührig tätigen ersten Vorsitzenden Lothar Rauch (4. v. r.), dessen Nachfolger Andreas Schneiderlöchner (Mitte) sowie der SPD-Landesvorsitzenden und stellvertretenden Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (rechts).

Foto: Norbert Becker

Die Versammlung mit Ehrungen und Neuwahlen wird sicherlich in die Geschichte des seit dem Jahre 1956 bestehenden SPD-Ortsvereins Menningen eingehen. Dabei vollzog sich nach 33 Jahren ein Wechsel an der Spitze, denn der weithin als uriger Sozialdemokrat bekannte erste Vorsitzende Lothar Rauch (siehe Info) stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Zu seinem Nachfolger wurde der 52-jährige Rechtsanwalt Andreas Schneiderlöchner gewählt.

Zu der Versammlung begrüßte Rauch als Gäste die SPD-Landesvorsitzende und stellvertretende Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und seinen langjährigen Parteifreund Alois Engeldinger. Er gab einen ausführlichen Überblick über die Aktivitäten des SPD-Ortsvereins in den Jahren unter seiner Führung. So wurden unter anderem Fußballspiele gegen Prominentenmannschaften ausgetragen, Weihnachtsmärkte durchgeführt, Sommerfeste gefeiert und 23 Mal eine erfolgreiche Hobbyausstellung veranstaltet. Ferner fielen in diese Zeit die Einweihung und spätere Sanierung des Bürgerhauses, die Einführung des Ortswappens, der Bau eines Dorfbrunnens usw. Auch viele wiederkehrende örtliche Aktivitäten sind zu verzeichnen.

Des Weiteren sprach er die Neureglung des gemeinsamen Bietzerberger Rosenmontagszuges, die Erhaltung des Spielplatzes in der Ortsmitte und die ehrenamtliche Arbeit der AG Menningen Aktiv an. Wie Rauch berichtete, gehören derzeit 62 Mitglieder dem Ortsverein an. „Es ist jedoch enttäuschend, wenn Leute aus der SPD austreten, die durch diese ihre Jobs bekommen haben“, erklärte er. Die SPD sei der stärkste politische Landesverband im Saarland. Nach seinen Worten sind mit den richtigen Kandidaten und der Präsenz der Parteiführungspersonen vor Ort Wahlen zu gewinnen, wie dies in Menningen der Fall ist, wo die SPD seit 40 Jahren den Ortsvorsteher stellt.

Auch nach dem Ausscheiden der Ortsvorsteherin Rosi Gruhn im November 2015 wegen ihres Umzugs nach Merzig übten mit Franz-Josef Klein als Ortsvorsteher und Benjamin Kremer als Stellvertreter weiter SPD-Mitglieder diese Funktionen aus. „Wir haben bis zur nächsten Kommunalwahl, wo die Karten neu gemischt werden, noch ein knappes Jahr vor uns“, erinnerte Rauch seine Parteifreunde.

Die SPD-Landesvorsitzende Rehlinger, die Grüße der verhinderten Kreisvorsitzenden Martina Holzner übermittelte, sagte: „Dies ist nun die letzte Mitgliederversammlung unter dem Vorsitzenden Lothar Rauch. Ihr habt ihn gerade wieder bei der Präsentation seines ausführlichen Rechenschaftsberichtes mit der ihm eigenen Art erlebt. Er ist ein Original und eine Institution in der SPD sowie darüber hinaus auch im Ortsrat und in den Vereinen. Wir brauchen solche Leute, an die man sich erinnert und die für die Sache kämpfen.“ Der Bekanntheitsgrad von Lothar Rauch reiche über Menningen und Merzig hinaus. „So muss Parteiarbeit in einem Ort stattfinden“, befand Rehlinger.

Menningen sei unter der SPD-Führung gut gefahren. „Eine solche Arbeit hast Du seit 33 Jahren hier in Menningen gemacht“, bescheinigte sie Rauch.. Nach wie vor sei Menningen einer der Vereine der SPD Saar mit dem höchsten Organisationsgrad. Die SPD Menningen sei immer geschlossen und mit Vollgas angetreten. Rehlinger dankte dem scheidenden Vorsitzenden Rauch, der mit Unterstützung seiner Ehefrau Ilona, auch noch eine Tierhaltung betreibt, für seine langjährige Parteiarbeit und seiner Frau für die wohlwollende Unterstützung. „Deine Arbeit war beispielgebend. Ich hoffe, dass du uns auch weiterhin in anderer Funktion erhalten bleibst“, betonte sie.

Dann wurden die Ehrungen von verdienten und langjährigen Parteimitgliedern vorgenommen: Norbert Mollemayer, Winfried Britz und Berthold Kiefer (40 Jahre), Joachim Erbel, Irene Braun, Uwe Dibo und Günter Altmeier (30 Jahre), Dieter Becker, Margret Tornikidis und Hans-Günter Heinrich (20 Jahre) sowie Günter Cavelius und Jennifer Dissel-Schönwetter (zehn Jahre).

Grußworte kamen von Ortsvorsteher Franz-Josef Klein und Parteifreund Alois Engeldinger, der zeitweise als Versammlungsleiter fungierte.

Der von Kassiererin Jennifer Dissel-Schönwetter vorgetragene Kassenbericht zeigte, dass die Finanzen des Ortsvereins in Ordnung sind. Dies bestätigten die Prüfer Norbert Mollemeyer und Winfried Britz. Es folgten Vorstands- und verschiedene Delegiertenwahlen. Gewählt wurden: Andreas Schneiderlöchner (erster Vorsitzender), Rosalie Gruhn und David Wusterhaus (stellvertretende Vorsitzende), Jennifer Dissel-Schönwetter (Kassiererin), Franz-Josef Klein (Schriftführer), Organisationsleiter Peter Streit, Christian Ackermann, Margret Tornikidis, Alice Erbel und Günter Cavelius (Beisitzer) sowie als beratende Vorstandsmitglieder Ilona Rauch (Frauen), Pascal Müller (Jusos), Lothar Rauch (Senioren), und Klaus-Peter Streit (Arbeitnehmerfragen). Als Revisoren fungieren Norbert Mollemeyer, Arno Scholtes, Wilfried Britz und Sonja Primm.

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