Lesung Karl May Literarisches Nachtcafé beschäftigt sich mit Karl May

Merzig · (tth) „ Karl May – ein Großmystiker?“ – unter diesem Titel steht das literarische Nachtcafé, zu dem die Buchhandlung „Rote Zora“ in Merzig für heute, Donnerstag, 19. April, einlädt. Ab 20 Uhr wird Manfred Thesen das Spätwerk des großen deutschen Schriftstellers vorstellen.

 Karl May

Karl May

Foto: Rote Zora

(tth) „ Karl May – ein Großmystiker?“ – unter diesem Titel steht das literarische Nachtcafé, zu dem die Buchhandlung „Rote Zora“ in Merzig für heute, Donnerstag, 19. April, einlädt. Ab 20 Uhr wird Manfred Thesen das Spätwerk des großen deutschen Schriftstellers vorstellen.

Karl May (1842–1912): Dieser Name steht für spannende Unterhaltung, für legendäre Helden wie Winnetou und Old Shatterhand. Sein Werk ist umstritten und war es seit jeher: Man verehrt und liebt ihn, man beschimpft ihn als Aufschneider und Lügner. Der eine hält ihn für einen frommen Christen, der andere verdammt ihn als Verherrlicher brutaler Kraftmeierei. Die einen bestaunen sein immenses Wissen, die anderen halten ihn für flach. Für manche ist er ein Pazifist, für andere wiederum ein Verherrlicher von Kampf und Krieg. Literarisch gilt er vielen als Null, andere sehen ihn – das gilt besonders für sein Alterswerk – als Symbolisten und Surrealisten, als Vorläufer von Kafka, Sartre und Kasack.

Die Romane „Im Reich des silbernen Löwen“ und „Ardistan und Dschinnistan“ sind die Höhepunkte seines Alterswerkes. Letzterer veranlasste Arno Schmidt, Karl May als neuen „Großmystiker“ zu feiern und sein Alterswerk in den höchsten Tönen zu loben, was ihn nicht daran hinderte, fünf Jahre später an Karl May kein gutes Haar mehr zu lassen. In beiden Werken nahm er eine Gestaltungsform vorweg, wie sie heute aus der Fantasy-Literatur bekannt ist.

Der Eintritt beträgt, inklusive Wein und Brezel, sechs Euro. Um Anmeldung bei der Roten Zora, Telefon (0 68 61) 7 55 99, oder per E-Mail an info@rotezora.de, wird gebeten.

 Der Autor Karl May

Der Autor Karl May

Foto: Rote Zora
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