Merzig Nachhaltigkeit statt leerer Fenster

Merzig · In der Merziger Innenstadt werden die Schaufenster ungenutzter Geschäfte aufgewertet.

 Das neue „Schaufenster zur Nachhaltigkeit“ in der Friedrichstraße 10 in Merzig (ehemals Optik Kade)

Das neue „Schaufenster zur Nachhaltigkeit“ in der Friedrichstraße 10 in Merzig (ehemals Optik Kade)

Foto: Pia Schäfer/Stadt Merzig

(red) Die Wirtschaftsförderung der Kreisstadt Merzig startet unter dem Titel „Schaufenster zur Nachhaltigkeit“ eine Offensive gegen Leerstände in der Innenstadt. „In vielen Städten und Gemeinden stehen Ladenflächen zur Vermietung leer. Dort, wo früher florierender Handel betrieben wurde, ist nun so manches Schaufenster verwaist“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. In Merzig sei man „in der glücklichen Lage, dass es nur wenige Leerstände gibt“. Meist seien diese nach kurzer Zeit wieder vermarktet und mit Leben gefüllt, so die Stadtverwaltung weiter.

Die Kreisstadt hat nach eigener Auskunft vor wenigen Wochen die Räumlichkeiten im Rathauskomplex in der Friedrichstraße 10 (ehemals Optik Kade) erworben. Damit das Schaufenster bis zu einer weiteren Belegung nicht ungenutzt bleibt, hat es die Stadtverwaltung als „Schaufenster zur Nachhaltigkeit“ gestaltet. In der Mitteilung der Stadt heißt es: „Schon seit Langem setzt sich die Stadtverwaltung für den Natur-, Klima- und Umweltschutz ein.“

Als Fairtrade-Stadt stehe aber nicht nur der Faire Handel im Fokus der Verwaltung, sondern auch der lokale und regionale Handel und damit die vielen Geschäfte in der Innenstadt und in den Stadtteilen. „Die Kreisstadt Merzig betreibt eine aktive Wirtschaftsförderung; Bürgermeister Marcus Hoffeld hat sie zur Chefsache erklärt“, betont die Verwaltung. Mit dem Projekt „Schaufenster zur Nachhaltigkeit“ würden nun gleich zwei wichtige Anliegen der Stadtverwaltung in den Vordergrund gerückt: Zum einen würden damit die Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz beleuchtet, zum anderen würden leerstehende Gewerbeobjekte und deren Schaufenster ansprechend gestaltet, so dass sich die Stadt in einem gepflegten und freundlichen Zustand für Besucher und Touristen präsentiere. „So bekommen die Schaufenster ein zweites Leben, und Passanten erfahren ganz nebenbei etwas über Bananen, Kaffee, Baumwolle und viele andere globale und lokale Produkte“, betont die Verwaltung.

Mit der Firma Dekoba sei bei der Gestaltung des Fensters ein verlässlicher Partner vor Ort gefunden worden. Gemeinsam mit der Projektbeauftragten der Fairtrade-Stadt Merzig, Pia Schäfer, konnte so innerhalb weniger Tage in der Friedrichstraße 10 eine Ausstellung zum Thema Nachhaltigkeit umgesetzt werden.

Das Schaufenster zur Nachhaltigkeit ist nach Auskunft der Verwaltung keine einmalige Aktion. Die Kreisstadt beabsichtige, auch weirere Leerstände in der Innenstadt mit einer Schaufenstergestaltung zu beleben. Die Themen seien dabei breit gefächert: Umwelt-, Klima- und Naturschutz, nachhaltiges Handeln, faire Lebens- und Arbeitsbedingungen, Ausbau von Streuobstwiesen – „es gibt viele Möglichkeiten, sich für den Umweltschutz einzusetzen“, heißt es aus dem Rathaus.

Weitere Informationen gibt es unter Tel. (0 68 61) 8 52 17 und per E-Mail:
wirtschaftsfoerderung@merzig.de.

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