Lebendige Kirche statt "Schlafwagen"-Christentum

Merchingen. "Unsere Kirche gleicht einem Schlafwagen, Platzkarten gibt es bei der Taufe, kurze Kontrolle und Weckungsversuch: Erstkommunion, Firmung. Dann ist Ruhe!"

Merchingen. "Unsere Kirche gleicht einem Schlafwagen, Platzkarten gibt es bei der Taufe, kurze Kontrolle und Weckungsversuch: Erstkommunion, Firmung. Dann ist Ruhe!". Mit diesem Auszug aus dem Gedicht "Unsere Kirche - ein Schlafwagen?" von Lothar Zenetti, das sich kritisch mit der Kirche und der heutigen Auffassung von Christentum auseinandersetzt, haben sich 16 Jugendliche in Merchingen im Rahmen der halbjährigen Vorbereitung auf ihre Firmung unter anderem beschäftigt.In dieser Zeit fand auch die Heilige-Rock-Wallfahrt nach Trier am 5. Mai statt. In den Mittelpunkt der Firmungsvorbereitung rückte jedoch ein soziales Projekt, das zeigte, wie aktiv Kirche sein kann. Beim Kuchenverkauf der Firmlinge nach dem Hochamt am 17. Juni kam ein Betrag von 250 Euro zusammen. An Maria Himmelfahrt konnte dieser Erlös an Schwester Christine Bohr, die sich seit Jahren für Schulprojekte in Tansania engagiert, übergeben werden. Interessiert hörten die Firmlinge zu, als Schwester Christine Bohr von ihrer Arbeit in Tansania erzählte. "Bildung ist in Tansania überlebenswichtig. Pro Schüler kostet ein Tag in der Schule einen Euro. Ein Betrag von 250 Euro ist dort kein Tropfen auf den heißen Stein, sondern sehr viel Geld", sagte Schwester Christine Bohr und zeigte sich tief beeindruckt, als die Firmlinge ihr den Scheck überreichten.phia

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