Zuchtschau Lautstarke Vierbeiner unter der Lupe

Merzig · 230 Fellnasen mussten sich in Merzig bei der Landesgruppenzuchtschau für Deutsche Schäferhunde den kritischen Blicken der Prüfer stellen.

 Wie der Rüde Ufo dei Profeti werden alle Deutschen Schäferhunde vermessen und eingehend untersucht.

Wie der Rüde Ufo dei Profeti werden alle Deutschen Schäferhunde vermessen und eingehend untersucht.

Foto: Tina Leistenschneider

Zur jährlichen Landesgruppenzuchtschau für Deutsche Schäferhunde traf sich die Crème de la Crème der Deutschen Schäferhunde in diesem Jahr wieder bei der Ortsgruppe (OG) Merzig, die zum dritten Mal auf dem Hundeplatz beim Wolfsgehege die Zuchtschau ausrichtete. „Wer hier mitmacht und gewinnt, spielt in der oberen Liga“, sagte Werner Hartmann, Landesgruppenzuchtwart des Vereins Deutsche Schäferhunde.

Vier Wochen vor der Bundessiegerzuchtschau stellten sich die Vierbeiner den kritischen Augen der Richter, die die Hunde anhand ihres Kopfes, der Ohren sowie der Rücken- und Unterlinie bewerten und zusätzlich vermessen. In den Kategorien Fitness/Gesundheit, körperliche Leistungsfähigkeit und Gangart können die Zuchthunde ebenfalls die höchste Wertung „vorzüglich“ erzielen. Darüber hinaus legten die Preisrichter Wert auf die gesunde Zahnpflege der Hunde, das Aussehen des Fells sowie auf die Chip- und Ausweiskontrolle. Die Tiere traten in verschiedenen Wertungsklassen vor die Jury, getrennt nach Hündinnen und Rüden und in den Klassen Gebrauchshunde sowie gestaffelt nach Alter in Nachwuchs-, Jugend- und Junghundklasse.

Kein Wunder, dass sich zu diesem Ereignis 230 Besitzer mit ihren Schäferhunden meldeten. „So viele wie noch nie“, vermerkt Uwe Klupsch, erster Vorsitzender der OG Merzig nicht ohne Stolz. Um die Wertungsrichter für die zukünftige Weltmeisterschaft kennenzulernen, reisten die Teilnehmer mit ihren tierischen Gefährten aus Italien, Frankreich, Belgien und England nach Merzig. Andere wiederum brachten einen deutlich weiteren Weg hinter sich und machten sich aus Kroatien, Bulgarien oder Sri Lanka auf den Weg. „Ich bin froh, dass es solche Ortsgruppen gibt, die diese Anmeldezahlen stemmen können“, sagte Werner Hartmann, „das ist nicht selbstverständlich.“

Wer sich am Sonntag dem Hundeplatz in Merzig näherte, konnte schon von Weitem das laute Gebell der Hunde hören, das kein Vergleich zu den ohrenbetäubenden Pfiffen und Rasseln ihrer Halter außerhalb des Rings war. Denn um sich ins beste Licht zu rücken, versuchten Herrchen und Frauchen mit allen Mitteln, die Aufmerksamkeit ihrer Fellnase an der Leine eines Führers zu erlangen. Erst dann präsentierten sich die Schäferhunde in ihrer natürlichen Haltung und stellen insbesondere die Ohren auf, sodass die Wertungsrichter den besten Eindruck bekamen. So sahen die Begutachter ebenfalls, wie der Hund auf seinen Halter hört und auf diesen „fixiert“ ist.

Nach der eingehenden Betrachtung der Hunde standen dann die Gangartprüfung sowie die schnelle Runde an, in denen die Tiere beim Laufen unter Beweis stellen, wie harmonisch sich ihr Körper bewegt. Diese schnellen Runden sind nicht nur für die Profis von großer Bedeutung, sondern auch Besucher und Laien können hier bereits erste, feine Unterschiede zwischen den Vierbeinern feststellen und erahnen, welche Fellnase ganz vorne mitläuft.

 Bei der Landesgruppenzuchtschau in Merzig waren am vergangenen Sonntag 230 Schäferhunde gemeldet – so viele wie noch nie.

Bei der Landesgruppenzuchtschau in Merzig waren am vergangenen Sonntag 230 Schäferhunde gemeldet – so viele wie noch nie.

Foto: Tina Leistenschneider

Mit diesem Spektakel für die ganze Familie feierte die OG Merzig ihr 95-jähriges Bestehen mit vielen Besuchern, die trotz der heißen Temperaturen einen Blick auf die schönsten Hunde der Veranstaltung werfen wollten. Unterstützung erhielt der Verein vom Merziger Schützenverein, auf dessen Gelände ein Teil der Landesgruppenzuchtschau ausweichen musste.

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