Merzig Schlegel-Friedrich und Hoffeld sehen Engagement der Träger positiv
Merzig · Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich ist nach eigenem Bekunden „sehr froh“, dass sich zwei der Krankenhausträger in Merzig-Wadern im Interessenbekundungsverfahren der Landesregierung für eine Nordsaarklinik mit Konzepten zur besseren Versorgung des Hochwaldes beteiligt haben.
Dies erleichtere die Realisierung des aus ihrer Sicht wichtigen Ziels, „dass sich die vorhandenen Standorte nicht durch unabgestimmte Angebote kannibalisieren“, heißt es in einer Erklärung der Landrätin von gestern. Neben der Offerte der Marienhaus GmbH, die von ihr betriebene Klinik in Losheim auszubauen, hatte auch der Träger des Merziger Klinikums, die Saarland Heilstätten GmbH (SHG), einen Vorschlag zur Verbesserung der medizinischen Akutversorgung im Hochwaldraum unterbreitet – ohne allerdings konkretes Interesse zum Betrieb einer Nordsaarlandklinik anzumelden.
Ein mit den umliegenden Krankenhäusern abgestimmter Ausbau des Krankenhauses in Losheim ist aus Sicht von Schlegel-Friedrich „durchaus eine Option“. Viele Fragen seien hier aber noch offen. Klar sei für sie auch, so die Landrätin, dass Wadern sich mit einem Ausbau von Losheim auf keinen Fall zufriedengeben kann. Ein halbherziger Ausbau von Losheim sei keine Lösung für eine gute stationäre Versorgung im gesamten Landkreis. Ein Gesamtkonzept für den Landkreis müsse vor allem eine deutlich verbesserte Akutversorgung in Wadern vorsehen. In den nächsten Wochen werde es darum gehen, „die im Interessenbekundungsverfahren vorgelegten Konzepte auszuwerten und ein gutes Versorgungskonzept für die Region daraus zu entwickeln“.
Auch der CDU-Kreisverband Merzig-Wadern zeigt sich namens des Kreisvorsitzenden und Merziger Bürgermeisters Marcus Hoffeld erfreut darüber, dass es wohl mehrere Träger gibt, die sich für eine medizinische Versorgung im Hochwald interessieren. „Jetzt gilt es, in Ruhe die Interessenbekundungen auszuwerten und mit Blick auf die Gesundheitsversorgung der Menschen im Landkreis Merzig-Wadern und in den angrenzenden Regionen die beste Lösung auszuwählen“, teilt Hoffeld mit. „Genauigkeit geht bei der Analyse vor Schnelligkeit, denn es geht darum, eine Lösung zu finden, die langfristig die Gesundheitsversorgung für alle Menschen im Landkreis sichert und nach Möglichkeit Krankenhausstandorte stärkt.“