Einweihung Die ersten Kinder sind schon eingewöhnt

Ballern · Im früheren Kindergarten herrscht wieder Leben. Die frisch renovierte Krippe in Ballern bietet Platz für 22 Jungen und Mädchen.

 Krippenleiterin Elke Ohlinger (links) hieß neben der kleinen Karoline (Mitte) auch deren Mutter, Bruder und die jüngste Schwester willkommen.

Krippenleiterin Elke Ohlinger (links) hieß neben der kleinen Karoline (Mitte) auch deren Mutter, Bruder und die jüngste Schwester willkommen.

Foto: a-n

Zoe Waerder findet die winzigen Toiletten einfach nur zu niedlich: „Die waren damals bei uns noch deutlich größer“, sagt die 13-Jährige. Vom dritten bis zum sechsten Lebensjahr besuchte sie ihren früheren Kindergarten in Ballern am Recher Weg 2. Am Wochenende war sie jetzt mit ihrem Großvater, Stefan Galambos, zu Gast in der neuen Krippe, die in den vergangenen Jahren in den einstigen Kindergarten-Räumlichkeiten ebenso schmuck wie zweckentsprechend eingerichtet worden ist. Elke Ohlinger hatte mit ihrem neunköpfigen Krippen-Team alle Interessenten eingeladen, sich das neue Betreuungsangebot für Kinder von neun Wochen bis zu drei Jahren einmal in Ruhe anzuschauen.

Dass die heutige Leiterin der Krippe und ihre Mitarbeiterinnen von der ersten Um- und Ausbauplanung an bis zur Inbetriebnahme ihre Vorstellungen mit einbringen konnten, erschließt sich bei unserem Rundgang. Ohlinger erzählt: „Aus den ursprünglich drei Gruppenräumen sind inzwischen zwei Spielbereiche mit jeweils angegliederten Schlafräumen geworden.“ Im früheren Wasch- und Toilettenraum des Kindergartens warten heute Wickeltische auf die Krippenkinder. Und insbesondere die winzigen Toiletten dokumentieren, dass sich hier inzwischen eine noch jüngere Kinderschar als in der Kindergartenzeit wohlfühlen soll.

Die lichtdurchfluteten Räume mit der kindgerechten Ausstattung lassen den Besucher tatsächlich an einen Neubau glauben. Überall zeigt sich im Detail, dass das Krippenteam seine Vorstellungen von einer vorbildlichen Kinderbetreuung realisieren konnte. „Unsere kleinen Gäste sollen sich hier wie zu Hause fühlen“, und die Leiterin fügt gleich noch hinzu, „wir als Betreuungsteam wollen sie beobachten und versuchen, ihren Bedürfnissen voll und ganz gerecht zu werden.“ Die eigenen Bettchen für jedes Kind, die Kuscheltiere und auch ein großer Wandspiegel mit dazugehöriger Ballettstange für deren gewollte Selbstfindung sorgen für die gewünschte Wohlfühlatmosphäre.

Bei unserem Rundgang begegnen wir auch der bald zweijährigen Karoline, die Mama, Bruder und Schwesterchen ihr neues Tagesreich vorstellt. Die junge Dame war mit drei weiteren Kindern die erste, die bereits im vergangenen Oktober in die neue Krippe „eingezogen“ ist. Ihre erste Eingewöhnung hat sich natürlich inzwischen in die Selbstverständlich des täglichen Besuchs von 7 bis 17 Uhr gewandelt. Mama versichert uns glaubhaft, dass ihre Tochter nicht selten nur schwer zum nachmittäglichen Abschied nach Hause zu bewegen ist – und Karoline nickt dazu bestätigend mit dem Köpfchen.

Inzwischen sind es schon sieben Kinder, die sich in der neuen Krippe wohlfühlen. Ausgelegt ist das Angebot für bis zu 22 Jungen und Mädchen, deren Eltern zumeist aus beruflichen Gründen heilfroh sind, ihren Nachwuchs hier bestens aufgehoben zu wissen. In der neuen Krippe wird gespielt, geschlafen, gegessen und getrunken – ganz so, wie es in einer Familie üblich wäre, bei der ein Elternteil nicht zur Arbeit gehen müsste.

Gerne schleicht sich auch schon mal der schwarze Nachbarkater Paulchen ein, der offenbar weiß, dass es hier gelegentlich etwas zum Futtern gibt. Ohlinger: „Im Winter hatten wir mal etwas Vogelfutter für die Piepmätze draußen auf eine Fensterbank gestreut. Da beobachteten unsere Kleinen laut lachend, wie der Kater mit gesundem Appetit den Vögeln das Nachsehen gab.“ Auch an diesem Tag der offenen Tür schlich sich Paulchen durch die Tür. Diesmal allerdings ging’s postwendend zurück nach draußen, denn es waren an diesem Tag nur Kinder und deren Familien gern gesehene Gäste in der Krippe.

Und für deren leibliches Wohl war auch der Tisch reichlich gedeckt. Bei Kaffee und Kuchen ließen sich im Laufe des Nachmittags alle Gäste vom freundlichen Krippenteam über das Gesamtangebot informieren. Mit dabei war übrigens auch Karolines erst drei Monate alte Schwester Amanda, die sich nur noch ein halbes Jahr gedulden muss, bis auch sie mit ihrer „großen“ Schwester die Krippe Ballern besuchen darf.

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