Kreistag weist Weiskirchens Widerspruch gegen Umlage zurück

Merzig-Wadern · Bei der Sitzung des Kreistages ging es um die Sporthallen im Landkreis Merzig-Wadern. Die Kosten für deren Vermietung an Vereine werden auf die Kommunen umgelegt. Weiskirchen forderte Erstattung von den Städten.

Den Widerspruch der Gemeinde Weiskirchen zur Kreisumlage 2016 lehnte die Mehrheit der Mitglieder des Kreistages bei der Sitzung am vergangenen Montag ab.

Den Widerspruch ausgelöst hatten Uneinigkeiten bei der Vermietung der kreiseigenen Sporthallen . Wie aus der Beschlussvorlage zu entnehmen ist, ist der Landkreis Merzig-Wadern Eigentümer von neun Sporthallen , die alle in der Stadt Merzig oder der Stadt Wadern liegen.

Acht davon werden außerhalb der schulischen Nutzung an Vereine vermietet. "Aus der Vermietung an die Vereine entstehen ungedeckte Kosten von rund 39 000 Euro, die nicht von Entgelten gedeckt werden", sagte Landrätin Daniela Friedrich-Schlegel: "Diese Kosten werden über die Kreisumlage von den einzelnen Kommunen des Landkreises Merzig-Wadern getragen."

Nach Ansicht der Gemeinde Weiskirchen müsste der Landkreis alle nicht für den Schulbetrieb anfallenden Kosten von der Stadt Merzig und der Stadt Wadern erstattet bekommen, heißt es in der Beschlussvorlage. Hans Clemens (CDU ) forderte, das Jugendarbeit Sache der Stadt Merzig beziehungsweise der Stadt Wadern sei, konsequenterweise die Kosten der Halle an die Vereine umzulegen. Diesen Vorschlag wies die Landrätin ab mit Verweis darauf, dass die Vereine sich dadurch Aktivitäten wie beispielsweise Vereinsfahrten nicht mehr leisten könnten. Dass die Umlage für Unmut bei Städten ohne kreiseigene Halle verursache, sei nachvollziehbar. Die Stadt Merzig sei jedoch an Projekten beteiligt, von denen sie selbst nicht profitiere. Außerdem erläuterte Schlegel-Friedrich, dass beispielsweise Schulen von Vergünstigungen des Eintritts für Schwimmbäder profitieren.

Das bedeute wiederum Mehrkosten für die Stadt. Die Einsparungen durch die Umlage auf den Kreis würden sich folglich an anderer Stelle ausgleichen. SPD-Fraktionsvorsitzende Evi Maringer hält das Geld ebenfalls für gut angelegt. Sie äußerte die Befürchtung, dass die Städte die zusätzliche Belastung an anderen wichtigen Stellen einsparen müssten.

Zum Schluss betonte Schlegel-Friedrich: "Der Landkreis muss nicht alle Gemeinden gleich behandeln, das tun wir jedoch so gut es geht. Ich halte eine Veränderung deshalb für nicht nötig." Dem schloss sich die Mehrheit des Kreistages an.

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