Können die Wölfe ihre weiße Weste wahren?

Merzig · Handball-Oberligist HSV Merzig-Hilbringen hat an diesem Samstag die HSG Bingen in der Thielspark-Halle zu Gast. Mit einem Heimsieg wollen sich die zu Hause verlustpunktfreien Wölfe im oberen Tabellendrittel festbeißen.

 Im Angriffsmodus: Zu Hause sind die Wölfe besonders bissig. Hier bahnt sich David Pfiffer den Weg zum Tor von Nieder-Olm. Foto: Klos

Im Angriffsmodus: Zu Hause sind die Wölfe besonders bissig. Hier bahnt sich David Pfiffer den Weg zum Tor von Nieder-Olm. Foto: Klos

Foto: Klos

"Ball flach halten und da weitermachen, wo wir am vergangenen Wochenende aufgehört haben." Vor dem Heimspiel des Handball-Oberligisten HSV Merzig-Hilbringen gegen den Tabellenzwölften HSG Rhein-Nahe Bingen wirkt Marcus Simowski völlig gelöst. Auch wenn der Tabellenfünfte momentan nicht wie ein potenzieller Absteiger spielt und nach dem 29:29 in Mülheim an diesem Samstag, 19.30 Uhr, in der Thielspark-Halle in die Favoritenrolle schlüpfen muss, gibt sich der HSV-Trainer verhaltend optimistisch. Das Ziel bleibt der Klassenverbleib.

Dass seine Mannschaft nach neun von 30 Begegnungen bereits zwölf Punkte auf dem Konto hat, also nur zwei Zähler weniger als nach der kompletten Hinrunde der Vorsaison, freut Simowski. Der kleine Zwei-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer HF Illtal verblüfft den erfahrenen A-Lizenz-Inhaber, doch er warnt davor, die Lage im starken 16er-Feld überzubewerten. "Alles liegt noch eng beisammen. Wenn du zwei, drei Mal verlierst, steckst du unten drin", sagt Simowski.

Hauptgrund für den unerwarteten Höhenflug seiner Mannschaft in der vierthöchsten deutschen Liga ist die Heimstärke. Im Thielspark ist Merzig eine Macht. Alle vier Begegnungen vor eigenen Fans wurden gewonnen, darunter auch das Auftaktspiel gegen Titelanwärter Haßloch (30:29). Mit einem Sieg gegen Bingen könnte der HSV seine weiße Heimspiel-Weste wahren und die Stellung in der Oberliga-Führungsetage behaupten. Rang fünf nach dem ersten Saisondrittel wäre eine kleine Sensation.

Dass die HF Illtal , Mundenheim, Haßloch und Drittliga-Absteiger VTZ Saarpfalz die Ränge eins bis vier belegen, verwundert nicht. Die Zwischenbilanz von Fast-Absteiger Merzig nach personellem Umbruch und Verjüngungskur dagegen schon. Schneller als erwartet gelang es Simowski, die Neuzugänge zu integrieren und den veränderten Kader zu einer schlagkräftigen Einheit zu formen. Erfolge wie der Heimsieg gegen Haßloch oder das Remis in Mundenheim waren nicht eingeplant. "Wenn wir bis Weihnachten 15, 16 Punkte haben, wäre das okay. Wir sind auf einem guten Weg. Es kommen aber noch schwere Spiele. Die kommende Partie zähle ich dazu", sagt Simowski, der Bingen nicht am Tabellenplatz misst.

Auf HSG-Neuzugang Dejan Dobardzijev (38), der davor beim Zweitligisten HG Saarlouis im Rückraum "keulte", werden die Wölfe ein besonderes Augenmerk richten. Marcus Simowski: "Ich erwarte eine heiße Kiste. Meine Mannschaft hat aber in Mülheim Moral bewiesen. Wenn sie diese Leistung wiederholt, stehen unsere Chancen gut."

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