Klare Regeln für Clubheim gefordert

Merzig. In der Diskussion um die Nutzung und den Ausbau des Blättelborn-Stadions in Merzig hat sich nun Bernd Zimmer, Präsident der saarländischen Triathlon-Union und zweiter Vorsitzender des Stadtverbandes sporttreibender Vereine, zu Wort gemeldet

 Das Clubheim im Merziger Stadion soll saniert oder neu gebaut werden. Fotos: SZ

Das Clubheim im Merziger Stadion soll saniert oder neu gebaut werden. Fotos: SZ

Merzig. In der Diskussion um die Nutzung und den Ausbau des Blättelborn-Stadions in Merzig hat sich nun Bernd Zimmer, Präsident der saarländischen Triathlon-Union und zweiter Vorsitzender des Stadtverbandes sporttreibender Vereine, zu Wort gemeldet. Dabei bezieht er sich vor allem auf die jüngsten Äußerungen von Ernst Schrader, Beigeordneter der Stadt Merzig, der sich mit Blick auf die Frage einer Sanierung des Clubheimes im Merziger Stadions für eine Gleichbehandlung aller Fußballvereine in der Kreisstadt ausgesprochen hatte. In seiner Stellungnahme erklärt Zimmer, der auch Mitbegründer des Tri-Sport Saar-Hochwald ist: "So sehr ich Ernst Schrader als engagierten Sportsmann schätze, glaube ich, dass man das Blättelborn-Stadion, und dazu gehört auch ein Clubheim, nicht mit den Fußballplätzen und Vereinshäusern der Stadtteile vergleichen kann." Das Blättelborn-Stadion werde multifunktional genutzt, von den Gymnasien, der Erweiterten Realschule, den Grundschulen der Kernstadt, der Initiative Dynamo Merzig, von der Spielvereinigung, dem Leichtathletikverein und von Tri-Sport Saar-Hochwald. Hinzu komme die freie Nutzung für Hobbysportlern und die Vielzahl an Sportfesten.Zimmer: "Alleine aus diesem Grund kann nicht von einem Plädoyer für Gleichbehandlung aller Fußballvereine ausgegangen werden." In der Praxis sehe das so aus, dass Tri-Sport Saar-Hochwald sein Kindertraining, Jugendtraining und Erwachsenentraining dort abhält und dabei noch nicht mal die Möglichkeit habe, nach dem Training zu Duschen oder bei schlechtem Wetter mit den Kindern in die Aufenthaltsräume zu gehen. "Ganz zu schweigen von den Räumlichkeiten für Trainingsmittel", sagt Zimmer. Seit sechs Jahren stelle Tri-Sport Saar-Hochwald einen jungen Menschen als FSJler im Freiwilligen sozialen Jahr ein. Dadurch habe sich die Jugendarbeit enorm entwickelt. "Über 100 Kinder und Jugendliche und 50 Erwachsene nehmen am Trainingsbetrieb teil. Dazu ist es einfach notwendig, dass der Verein in die Überlegungen der Nutzung des Clubheimes mit einbezogen wird." Dies gilt gleichermaßen für den Leichtathletikverein, "der nicht minder erfolgreich in seiner Jugendarbeit ist", und das soziale Integrations-Projekt Dynamo. "Man kann nicht von einem Verein sprechen, ohne die Gleichbehandlung in Frage zu stellen", sagt Zimmer. Es muss, fordert er, für das Blättelborn-Stadion eine ganzheitliche Lösung gefunden werden, die allen Nutzern dient, wo sich alle Nutzer auch mit einbringen müssen. Bernd Zimmer weiter: "Eines sollte aber immer im Vordergrund stehen, die Sachlichkeit. Im Sport herrschen klare Regeln, und Fair Play hat eine große Bedeutung. Dieser Fair-Play-Gedanke sollte in der weiteren Diskussion und Vorgehensweise, Neubau oder Sanierung des Clubheimes am Blättelborn-Stadion, im Vordergrund stehen." red "Man kann nicht von einem Verein sprechen, ohne die Gleichbehandlung in Frage zu stellen."Bernd Zimmer

 Bernd Zimmer

Bernd Zimmer

Auf einen blickAuch die Merziger Grünen machen sich Gedanken um das in der Diskussion stehende neue Clubheim. Grünen-Sprecher Klaus Borger: "Bei den zurzeit laufenden Überlegungen zum Bau eines neuen Sportlerheimes in Merzig darf nicht nur der hohe Bedarf der geplanten Einrichtung für den Schulsport vergessen werden, auch sind die drei Hauptelemente einer verantwortlichen Energiepolitik, nämlich Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, umzusetzen." Die Merziger Grünen schlagen ein einziges Gebäude vor, das jedoch bedarfsorientiert unterschiedlich genutzt werden soll. Ein Gebäudeteil solle ausschließlich den Sportvereinen, der andere dem Schulsport dienen. Mit Blick auf die Architektur wünschen sich die Grünen ein Gebäude, welches die Kriterien für mehr Energieeffizienz erfüllt und erneuerbare Energien nutzt. Deshalb sei frühzeitig ein qualifizierter Energieberater in die Planung einzubeziehen. Regenwassernutzung und Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung helfen, die Betriebskosten zu senken. red

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