Merzig. "So voll war es doch noch nie, oder?", fragt eine regelmäßige Besucherin des Merziger Neujahrsempfangs in die Runde. Die Umstehenden nicken zustimmend. Ob Rekordzahl oder nicht: Die Stadthalle war proppenvoll, als Oberbürgermeister Alfons Lauer am Donnerstagabend mit seinem Empfang das Jahr 2009 einläutete. "Kinder und Jugend in Merzig" lautete diesmal das Motto. Vor der Prominenz galt Lauers Gruß daher den wichtigsten Gästen des Abend: denjenigen, die mit und für Kinder und Jugendliche arbeiten, den Profis in Kindergärten, Schulen und sozialen Einrichtungen ebenso wie den Leuten, die sich in Vereinen, Verbänden, Hilfsorganisationen in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren.Familienfreundliche Stadt Und auch in seiner Ansprache machte Lauer Themen rund um Kinder, Jugend und Familie zum Schwerpunkt. Merzig erfreut sich einer viel günstigeren Bevölkerungsentwicklung als andere Städte und Gemeinden. Das hat für Lauer seine guten Gründe: Familienfreundliche Politik, niedrige Kriminalitätsrate oder günstige Wirtschaftsstruktur nannte er.Letztere führt zu einer guten Haushaltslage, die 2008 wichtige Investitionen wie das Naturbad und den Bürgerpark Heilborn ermöglichte. Für 2009 leitete Lauer die Liste der Vorhaben passend zum Motto des Abends mit dem Haus der Jugend in der Torstraße und dem Kinder-Campus Besseringen ein. "Wichtiges Ziel" bleibe die Umgestaltung des Markthallengeländes und der ehemaligen Post. Der OB ist zuversichtlich, dass aktuelle "intensivste Verhandlungen" zum Erfolg führen. Weitere Projekte des Jahres sind unter anderen die Verbesserung der Verkehrssituation in der Innenstadt sowie der weitere Aus- und Umbau des Wolfsparks Werner Freund.Männer der guten TatNeben exzellenter Unterhaltung - das Orchester der Merziger Musikvereine, Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums und der Jugendchor Querbeet bekamen riesigen Beifall - gehört zum Merziger Neujahresempfang als Höhepunkt die Verleihung der Bürgermedaille. Mit ihr zeichnete der Oberbürgermeister Josef Theis und Professor Wolfgang Werner aus. Theis hat sich insbesondere für den Erhalt und die Pflege des jüdischen Friedhofs in Merzig verdient gemacht. Eine von Werners vielfältigen Leistungen für die Allgemeinheit ist die Gründung des Gustav-Regler-Zentrums als Ort für Kultur und Toleranz.