Keine Prüfung für Biogas-Anlage

Fitten. "Mit Befremden" nimmt die Bürgerinitiative gegen die Biogasanlage nahe Fitten den in der amtlichen Bekanntmachung (SZ vom 14. April) verlautbarten Verzicht durch das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung zur Kenntnis

 Hier soll die Anlage hin. Foto: rup

Hier soll die Anlage hin. Foto: rup

Fitten. "Mit Befremden" nimmt die Bürgerinitiative gegen die Biogasanlage nahe Fitten den in der amtlichen Bekanntmachung (SZ vom 14. April) verlautbarten Verzicht durch das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung zur Kenntnis. Bei Errichtung einer solchen industriellen Großanlage sei aber eine solche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) die Regel, hält die Bürgerinitiative in einer Pressemitteilung vom Freitag fest. Im Besonderen liege die beabsichtigte Industriefläche von fünf Hektar in freier Landschaft, in einem landwirtschaftlichen Vorranggebiet. Dieses werde damit der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. 140 Einsprüche, darunter die der Umweltverbände Nabu und Bund, hätten auf die zu erwartenden gravierenden Umweltauswirkungen hingewiesen, schreibt Roland Palz von der Fittener BI. Die Weigerung, eine UVP durchzuführen, "stellt eine Missachtung durch den Gesetzgeber dar" heißt es weiter in dem Pressetext, habe dieser doch "damit ein Instrument geschaffen, das in Studien prüft, ob ein Projekt als notwendig angesehen wird, ob ein Projekt abzuändern ist oder als Nullvariante in der vorgesehenen Form verworfen wird". Ganz offensichtlich bestehe bei der Planungsbehörde kein Interesse an einer gewissenhaften Prüfung, meint Palz. Mit der Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens gebe man vielmehr "dem Drängen eines Energiekonzerns nach, dessen Profitinteresse wohl politisch höher eingestuft wird als die Belange der betroffenen Bürger". red

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