Spiele-Tipps von Julia Schneider Über das Internet und auch zu Hause lässt es sich gut spielen

Merzig · Auf gemeinsame Spieleabende muss laut Julia Schneider während der Corona-Pandemie niemand verzichten. „Es gibt viele Online-Alternativen für eine Vielzahl von Gesellschaftsspielen“, berichtet die Merzigerin.

 Bei „Paris – die Stadt der Lichter“ werden zwei Spieler zu konkurrierenden Baumeistern.

Bei „Paris – die Stadt der Lichter“ werden zwei Spieler zu konkurrierenden Baumeistern.

Foto: Kosmos

Fast 300 Brettspiele können beispielsweise laut Schneider auf der Seite www.boardgamearena.com online gespielt werden. Ob es sich bei den Mitspielern oder Gegnern um die eigenen Freunde oder Unbekannte handeln soll, kann jeder selbst entscheiden. „Die Spiele sind gut umgesetzt und leicht zu bedienen, nur das Miteinander bleibt dort leider ein bisschen auf der Strecke.“ Um sich während des Spiels auch sehen und unterhalten zu können, empfiehlt Schneider, sich per Videokonferenz zu verbinden.

Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte Remote-Spiele. Hierbei wird das Spiel selbst außerhalb des Internets gespielt. Um miteinander spielen zu können, sind die Spieler auch hier zusätzlich über eine Videokonferenz verbunden. „Dazu eignen sich vor allem Quiz- oder Würfelspiele“, sagt Schneider. Eine Sammlung an Ideen für solche Spiele ist auf der Seite des Spielvereins „Spielecafé der Generationen“ unter www.jungundaltspielt.de zu finden.

Besonders gut umgesetzt seien die Online-Versionen der Spiele „Codenames“ (www.codenames.game) oder auch „Mutabo“ (www.garticphone.com/de). Im Spiel „Codenames“ schlüpfen die Spieler in die Rollen von Geheimdienstchefs und Ermittlern und treten in zwei Teams gegeneinander an. Ziel des Spiels ist es, mithilfe von Codes schnellstmöglich die Agenten aus den eigenen Reihen zu finden. Wer lieber kreativ sein möchte, statt zu rätseln, kann sich an „Mutabo“ probieren. Das Spiel beginnt, indem ein beliebiger Satz aufgeschrieben wird, den ein anderer Spieler zeichnen muss. Anhand dieser Zeichnung müssen die restlichen Spieler den Ausgangssatz erraten.

Für erfahrene Spielbegeisterte und Einsteiger, die lieber Spielfiguren, statt der Computermaus in den Händen haben und mit der großen Auswahl an Spielen überfordert sind, hat die 41-Jährige noch weitere Tipps. Diese lassen sich vor allem in kleinen Gruppen spielen.

Wer zumindest spielerisch an einen anderen Ort möchte, sollte das Spiel „Paris – die Stadt der Lichter“ (Kosmos) ausprobieren. In diesem etwa dreißigminütigen Strategiespiel werden zwei Spieler zu konkurrierenden Baumeistern. „Das Spiel wird in zwei Phasen gespielt“, erklärt Schneider, „es geht darum, ein neues Quartier zu errichten.“ Gewinnen kann nur derjenige, der es schafft, sich die besten Bauplätze und Grundrisse zu ergattern.

Ebenfalls auf einem Bauplatz befinden sich die Spieler bei „Men at work“ (Pegasus). Hier steht allerdings nicht die Strategie im Vordergrund, sondern die Geschicklichkeit der zwei bis fünf Spieler. „Die Spieler befinden sich auf einer Baustelle und müssen beispielsweise Stahlträger und Backsteine stapeln“. Doch je höher der Stapel wird, desto instabiler wird die Baustelle. Wer einen Unfall verursacht, verspielt sich die Chance, von Chefin Rita zum Mitarbeiter des Monats gewählt zu werden. „Es ist ein lustiges Spiel mit schönen Spielmaterialien, das für Klein und Groß geeignet ist“, sagt Schneider.

Mit „Minecraft“ (Ravensburger) befindet sich unter den Tipps der Expertin ein Familienspiel für zwei bis vier Personen, das an das gleichnamige Videospiel erinnert. Das Spiel eignet sich laut Schneider dazu, die Kinder von den Bildschirmen wegzulocken, die Minecraft sonst lieber am Computer spielen. „Meine Jungs waren von dem Spiel begeistert und hatten wirklich Spaß“, erinnert sich die 41-Jährige.

Wer sich nicht zwischen Escape- und Quizspiel entscheiden möchte, trifft mit „Quizscape“ (Moses) die richtige Wahl. „Das Spiel ist vor allem für Anfänger gut geeignet, weil die Rätsel gut lösbar sind“, findet die Expertin. Zwei bis fünf Spieler müssen innerhalb einer bestimmten Zeit Quizfragen beantworten und Rätsel lösen. Für jede falsche Antwort gibt es einen Zeitabzug. Die Spieler können zwischen den Rätseln namens Sherlock Holmes, Kleopatra und Leonardo da Vinci wählen.

 Quizscape ist im Moses-Verlag erschienen.

Quizscape ist im Moses-Verlag erschienen.

Foto: Moses-Verlag

Nicht gegeneinander, sondern gemeinsam wird hingegen bei „Switch & Signal“ (Kosmos) gespielt. Zwei bis vier Spieler befinden sich in dem kooperativen Brettspiel in einer nostalgischen Welt, in der sich alles um Güterzüge dreht. „Es macht sehr viel Spaß, da alle Spieler ein gemeinsames Ziel haben“, sagt die 41-Jährige. Gemeinsam müssen Weichen gestellt und Signale gesetzt werden, damit die Dampfloks auf dem richtigen Weg bleiben, denn „nur so kann die transportierte Ware am Ziel ankommen“, sagt Schneider.

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