Jesus Christ Superstar mal rockig, mal sanft

Merzig. Kaum jemand, der die Geschichte nicht kennt. Das moderne Passionsspiel, 1970 von Andrew Lloyd Webber als Rock-Oper geschaffen und von Tim Rice getextet, schildert aus der Sicht des Jüngers Judas Iskariot die letzten sieben Tage des Jesus von Nazareth

Merzig. Kaum jemand, der die Geschichte nicht kennt. Das moderne Passionsspiel, 1970 von Andrew Lloyd Webber als Rock-Oper geschaffen und von Tim Rice getextet, schildert aus der Sicht des Jüngers Judas Iskariot die letzten sieben Tage des Jesus von Nazareth. Am vergangenen Donnerstag fand die Vorpremiere des weltbekannten Musicals in einer zeitgemäßen, neuen Inszenierung in der Merziger Stadthalle statt. Im Namen der Villa Fuchs und der Stadt Merzig begrüßte Günter Mann die vielen Besucher und wünschte, man möge sich von den Darstellern in den Bann ziehen lassen. "Wir möchten immer mehr Jugendliche mit unseren Programmen erreichen, und es freut uns sehr, dass zum Beginn der neuen Spielzeit die Abo-Zahl bereits um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist", betonte Mann. Christa Kaspar-Hort, künstlerische Leiterin, hatte bereits im Oktober vergangenen Jahres mit einem Castingaufruf den Grundstein für "ihren" Superstar gelegt. Ein knapp 40-köpfiges Team, überwiegend Schülerinnen und Schüler der Gymnasien des Grünen Kreises, hatte sich der Herausforderung gestellt und war zu einer überzeugend agierenden Truppe zusammengewachsen. Nach zehnmonatiger, anstrengender Probearbeit unter der Regie von Christa Kaspar-Hort, konnten die Akteure ihre schauspielerischen und gesanglichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Zwei Tage vor der eigentlichen Premiere (die bereits ausverkauft ist) glänzten Carsten Schreier als Jesus, Benedikt Lehnert als Judas Iskariot, Svenja Meyer als Maria Magdalena, Frank Müller als Kaiphas, Rouven M. Bitz als Herodes und Jens Hoffmann als Pontius Pilatus in ihren Hauptrollen. Ebenso überzeugend war die Besetzung der vielen Nebenrollen mit perfekt vorgetragenen Tanz-, Gesangs- und Chorbeiträgen. Das zwölfköpfige Orchester hatte mit dem erfahrenen Michael Groß einen hervorragenden Leiter und Dirigenten. Die jungen Musiker, ob Professionelle oder Amateure, setzten ganz im Sinne des Komponisten die musikalischen Highlights, mal rockig-aggressiv, mal sanft und einfühlsam, aber immer hoch emotional. Bevor der Vorhang zum letzen Akt, der Kreuzigung, fiel, wurde das gesamte Ensemble vom begeisterten Publikum mit stehenden Ovationen bedacht. Aufführungen: Sonntag, 8. November, 18 Uhr, Stadthalle, Samstag, 12. Dezember, 20 Uhr, Herbert-Klein-Halle Wadern.

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