Jeder bekommt einen Platz

Merzig. Vor wenigen Tagen ist die Frist für Anmeldungen an den weiterführenden Schulen des Kreises abgelaufen. Seitdem haben sich insbesondere in Merzig viele Eltern zukünftiger Gymnasiasten gefragt, ob ihr Kind tatsächlich an der Schule aufgenommen wird, an der sie es angemeldet haben

Merzig. Vor wenigen Tagen ist die Frist für Anmeldungen an den weiterführenden Schulen des Kreises abgelaufen. Seitdem haben sich insbesondere in Merzig viele Eltern zukünftiger Gymnasiasten gefragt, ob ihr Kind tatsächlich an der Schule aufgenommen wird, an der sie es angemeldet haben. Denn noch im letzten Jahr mussten am Gymnasium am Stefansberg (GaS) acht Schüler ausgelost werden, die nicht aufgenommen werden konnten. Doch am Donnerstag wurde dann bekannt: Obwohl die Anmeldezahlen die eigentlich maximal mögliche Zahl von Plätzen erneut überstieg, werden diesmal alle am GaS angemeldeten Schüler auch dort bleiben können (die SZ berichtete). Rückblick: Im vergangenen Jahr gab es am GaS noch ein Losverfahren, weil dort elf Schüler mehr angemeldet worden waren, als die Schule nach dem laut Verordnung gültigen Klassenteiler von 29 Schülern aufnehmen konnte: Statt 145 maximal möglichen hatten sich 156 Schüler angemeldet. Nachdem drei Kinder schon vor dem Losverfahren auf eine andere Schule gewechselt waren, mussten letztlich noch acht ausgelost werden, die nicht am GaS aufgenommen werden konnten. Keine besonders angenehme Erfahrung für alle beteiligten, erinnert sich GaS-Schulleiter Albert Ehl: "Solch ein Losverfahren ist immer eine ganz schlimme Sache."Und auch in diesem Jahr sah es zunächst so aus, als komme die Schule nicht um eine solche Auslosung herum. Die Zahl der Anmeldungen hatte mit 154 wieder die Zahl der zulässigen Plätze überstiegen. Ehl: "Wir haben eigentlich gedacht, auf Grund der demografischen Entwicklung würden die Zahlen zurückgehen, aber das war nicht der Fall." Nun hatte die Schule erneut ein ungeliebtes Problem: "Wir hätten am liebsten noch eine sechste Klasse eingerichtet, aber das können wir räumlich nicht leisten", sagt Albert Ehl. Die Rundschreiben an die Eltern, in dem sie über das notwendige Losverfahren informiert worden wären, lagen am Dienstagnachmittag schon frankiert auf dem Tisch, erinnert sich Ehl. "Dann haben wir aber nochmals mit dem Ministerium Rücksprache gehalten." Denn in der entsprechenden Verordnung sei festgehalten, dass die laut Klassenteiler maximale Zahl an Neuaufnahmen in besonderen Fällen geringfügig überschritten werden könne. "Nach der üblichen Praxis bedeutet geringfügig etwa zehn Prozent, das heißt statt 29 dürften wir 32 Schüler pro Klasse aufnehmen", erläutert Ehl. Und das wiederum würde bedeuten, dass alle angemeldeten Schüler untergebracht werden können. Allerdings habe das Kultusministerium in den vergangenen Jahren stets auf der Obergrenze 145 und einem Losverfahren beharrt. Zusätzliche LehrerstundenIn diesem Jahr war das aber anders: "Am Mittwochnachmittag haben wir grünes Licht aus Saarbrücken bekommen, dass wir die Klassen leicht aufstocken und somit alle angemeldeten Schüler aufnehmen dürfen", erklärt Albert Ehl. Gleichzeitig seien der Schule als Ausgleich für die erhöhte Schülerzahl je Klasse zehn zusätzliche Lehrerstunden bewilligt worden, "die wir im Interesse der Schüler einsetzen können", betont Ehl.

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