Jahresrückblick 2019 für den Kreis Merzig-Wadern Ein Jahr voller Veränderungen
Merzig-Wadern · Was brachte das Jahr 2019 für den Landkreis Merzig-Wadern? Unsere Redaktion blickt für Sie zurück auf zwölf spannende Monate.
Das Jahr 2019 ist in wenigen Stunden Geschichte. Was bleibt von den vergangenen zwölf Monaten, wenn man unseren Kreis Merzig-Wadern in den Blick nimmt?
In politischer Sicht das herausragende Ereignis war die Kommunalwahl am 26. Mai. Der Urnengang brachte mancherorts spürbare Veränderungen, etwa in Perl und Beckingen: Dort wurde die jahrelange Dominanz der CDU in den Gemeinderäten gebrochen. An der Obermosel mussten die Christdemokraten in die Opposition, in Beckingen schmiedeten sie eine große Koalition mit der SPD, ebenso wie im Kreistag. Erfreulicher lief es für die CDU in der Gemeinde Mettlach, wo sie eine absolute Mehrheit erobern konnte. Zwei generelle Trends bei den Wahlen: Deutliche Zugewinne für die Grünen und die AfD kamen überall dort, wo sie Kandidaten ins Rennen schickten, auch in die Kommunalvertretungen hinein. Die politischen Gewichte im Kreis haben sich 2019 zu Gunsten der „kleinen“ Parteien verschoben.
Das Jahr brachte einiges an Veränderungen – und die Rückkehr vertrauter Themen: In Merzig konnte die monatelang schwelende Kontroverse um den Gustav-Regler-Platz durch eine Lösung, die größtmöglichen Konsens verspricht, entschärft werden. Dafür flammt der Schulstreit um die Grundschule Besch in der Gemeinde Perl just wieder auf. Apropos Schule: In Rappweiler wird eine neue (Förder-)Schule eingerichtet, in Bietzen muss die private Forscherschule zum Schuljahresende wegen finanzieller Schwierigkeiten schließen. Die Nordumfahrung Merzig, eigentlich schon ad acta gelegt, wird von Ex-Regierungschefin und Jetzt-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wieder ins Gespräch gebracht. Ebenso die Nordsaarlandklinik, die der aktuelle Ministerpräsident Tobias Hans wieder auf die Agenda setzt. Jetzt sucht das Land potenzielle Betreiber. Die großen Themen der vergangenen Jahre, sie dürften uns auch 2020 wieder beschäftigen.
Wirtschaftlich war es ein einigermaßen ruhiges Jahr, ohne gravierende Hiobsbotschaften, wie sie etwa der Nachbarkreis Saarlouis hinnehmen musste. Aber: Viele Menschen, die bei den krisengeplagten Großunternehmen im Nachbarkreis beschäftigt sind, wohnen in unserer Region, sorgen hier für ordentlich Kaufkraft und niedrige Arbeitslosenzahlen. Für sie (und damit auch für unseren Kreis) stehen bange Monate bevor.