Innenstadt bekommt neues Gesicht

Merzig · Innerhalb der beiden neuen Planungsbereiche „Innenstadt Nord“ und „Innenstadt Süd“ sind in den neuen Bebauungsplänen (B-Pläne) jeweils unterschiedliche städtebauliche Zielsetzungen festgehalten.

 Die Bereiche rechts und links des Seffersbaches in Merzig sollen neu gestaltet werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Bereiche rechts und links des Seffersbaches in Merzig sollen neu gestaltet werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Die Stadt Merzig hat die Weichen für eine grundlegende Neugestaltung des Stadtkerns gestellt: Der Stadtrat brachte am Donnerstagabend einstimmig eine Änderung der Bebauungspläne für den Innenstadtbereich auf den Weg. Das Planungsverfahren ist mit dem Ratsbeschluss nun eingeleitet. Kern der Neuaufstellung ist eine Aufteilung des Innnenstadtbereichs in einen Nord- und einen Südteil, wobei die "Grenzlinie" entlang des Seffersbachs verläuft. Innerhalb der beiden neuen Planungsbereiche "Innenstadt Nord" und "Innenstadt Süd" sind in den neuen Bebauungsplänen (B-Pläne) jeweils unterschiedliche städtebauliche Zielsetzungen festgehalten (die SZ berichtete).

Anlass der Neuaufstellung der B-Pläne war, dass die bisherigen Bebauungspläne für den Innenstadtbereich zwischenzeitlich überholt und aus rechtlicher Sicht nicht mehr haltbar waren. Die zuletzt gültigen B-Pläne für den Merziger Stadtkern stammen aus den 80er Jahren. Durch die jetzt in die Wege geleitete Neuaufstellung der Rahmenpläne gibt die Stadt die Richtung vor, in die sich der Stadtkern in den kommenden Jahren entwickeln soll.

Manfred Klein (SPD ) zollte der Verwaltung ein "großes Kompliment", da sie "das für Merzig so wichtige Thema Innenstadtentwicklung so berherzt" angehe. Die jetzt angestrebte Neufassung der Bebauungspläne schaffe "Sicherheit für Investoren und Eigentümer", befand Klein. Frank Hackenberger (Linke) bewertete die Einleitung des Planungsverfahrens als einen "ersten Schritt zur Aufwertung der Innenstadt". Hackenberger sagte weiter: "Wir haben damit die Möglichkeit, im Dialog mit den Bürgern Lösungen zu finden, die Merzig voranbringen."

Bernd Seiwert (CDU ) betonte, es sei wichtig, dass alle Beteiligten eingebunden würden. Er versprach im Namen seiner Fraktion: "Wir werden konstruktiv in dem Prozess mitarbeiten."

Mit der Neuaufstellung der Bebauungspläne will die Stadt insbesondere die Gebiete nördlich und südlich des Seffersbachbereiches planerisch neu ordnen. Ein Schwerpunkt soll dabei darauf liegen, dass dieses Gebiet im Stadtkern für eine Nutzung als Wohnraum erschlossen wird. Auch will die Stadt die weitere Verbreitung von Vernügungsstätten (Spielhallen) über die neuen B-Pläne einschränken. Eine wichtige Rolle spielt nach Auskunft der Stadt die Aufwertung der "das Stadtbild prägenden" historischen Gassen im Umfeld der Merziger Fußgängerzone. Aber auch die Parkplatzsituation spielt in den neuen Plänen eine wichtige Rolle. Wenn die Pläne, so wie derzeit vorgelegt, verabschiedet würden, würde dies bedeuten, dass sowohl an der Einmündung Trierer Straße/Schifferstraße als auch in dem Areal Am Werthchen/Untergasse/Mittelgasse ein Parkhaus entstehen könnte.

Eine deutliche Aufwertung soll der Gustav-Regler-Platz am Seffersbach erfahren, auch die Schankstraße soll städteplanerisch neu konzipiert werden.

In dem gesamten Planungsprozess möchte die Stadtverwaltung die Bürger auch einbinden, bekundete Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU ): So soll es am Mittwoch, 15. April, um 18 Uhr eine Bürgerversammlung in der Stadthalle geben, in der die Bebauungspläne öffentlich vorgestellt und diskutiert werden sollen.

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