Inklusion im Arbeitsleben ist möglich

Hilbringen · Als eine Erfolgsgeschichte hat Staatssekretär Stephan Kolling die Arbeit der Cebis zu deren 20-jährigem Bestehen gewürdigt. Dass Großes immer im Kleinen entsteht, zeige diese bemerkenswerte Pionierleistung der CEB mit ihrem Integrationsbetrieb Cebis.

 Bei der Feierstunde in der CEB Merzig zum 20-jährigen Bestehen: Clown Lolek mit den Cebis-Mitarbeitern. Foto: Rolf Ruppenthal

Bei der Feierstunde in der CEB Merzig zum 20-jährigen Bestehen: Clown Lolek mit den Cebis-Mitarbeitern. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

"Was klein begann, ist groß gewachsen", betonte CEB-Geschäftsführer Gisbert Eisenbarth in seiner Begrüßung zum Festakt aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Cebis. Aus dem Vorhaben, schwerbehinderten Menschen dauerhaft eine Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, sei tägliche Wirklichkeit geworden.

Seit 20 Jahren gibt es nun die Cebis. Besonders im Garten- und Landschaftsbau hat sie sich einen Namen gemacht - bei privaten Kunden, aber auch öffentlichen Auftraggebern.

Das Besondere der Cebis: Sie hat einen nicht alltäglichen Auftrag, denn sie wurde zur beruflichen Integration von Menschen mit einer Behinderung gegründet. Als Integrationsbetrieb verfolgt die Cebis insbesondere das Ziel, Menschen mit einem Handicap in den täglichen Arbeitsprozess einzubeziehen. Konkret heißt das: In der Cebis arbeiten Menschen mit und ohne einen Behindertenstatus als Tandems zusammen.

Die Cebis arbeitet in kleinen gemischten Teams, bestehend aus Meister, Gesellen und Helfern. Dabei werde die Qualität hoch gehalten, wie Gisbert Eisenbarth betonte. "Dass das funktioniert", so der CEB-Geschäftsführer weiter, "zeigen die 20 Jahre, in denen sich unser Integrationsbetrieb am Markt behaupten konnte". Dafür dankte er in der Feierstunde ausdrücklich allen Mitarbeitern der Cebis.

Wichtig auch: Die Mitarbeiter werden branchengerecht entlohnt. Somit ist ein eigenes Auskommen gesichert. "Gut in der Qualität, leistungsstark in der Ausführung", das ist der Anspruch der Cebis-Mitarbeiter unter der Führung von Betriebsleiter Lothar Kintzinger und seiner Stellvertreterin Martina Rusch. Ihnen bescheinigte Gisbert Eisenbarth in der Feierstunde eine umsichtige und erfolgreiche Führung des Betriebes.

Was klein begann, ist groß gewachsen: Als Integrationsbetrieb hat die Cebis - Berufliche Integration und Service 1996 als gemeinnützige GmbH ihre Arbeit aufgenommen. Ein wichtiger Impulsgeber für die damalige Gründung war Professor Dr. Wolfgang Werner, ärztlicher Direktor des damaligen Landeskrankenhauses. Im Rahmen der Dezentralisierung erkannte er eine Lücke im Bereich "Arbeiten und Wohnen", um den vom ihm betreuten Menschen ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Die Cebis wurde 1995 formal als GmbH gegründet. Im Frühjahr 1996 nahm sie als erster Integrationsbetrieb im Landkreis Merzig-Wadern die Arbeit auf. Seit nunmehr 20 Jahren zeigen die Mitarbeiter der Cebis, dass Inklusion im Arbeitsleben möglich ist und gleichzeitig, dass sich wirtschaftlicher Erfolg und die Beschäftigung von behinderten Menschen nicht ausschließen.

Nur kurze Zeit nach Gründung kristallisierten sich als Aufgabenfelder des damals jungen Integrationsbetriebes die Bereiche Garten- und Landschaftsbau sowie Gartenpflege heraus. Hinzu kommt noch der hausinterne Reinigungsdienst. "Aus einer kleinen Truppe ist mittlerweile eine starke und verlässliche Mannschaft mit 30 Mitarbeitern geworden", betonte Gisbert Eisenbarth in der Feierstunde.

Eine wichtige Weichenstellung hängt eng mit der Entwicklung des Garten-Tourismus im Kreis, also mit dem Projekt "Gärten ohne Grenzen" zusammen. Durch die Pflegeaufträge der beteiligten Kommunen und der Kulturstiftung des Landkreises wurde eine solide Grundlage gelegt.

Auch Professor Wolfgang Werner, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich , Bürgermeister Marcus Hoffeld und der Vorsitzende der Integrationsbetriebe im Saarland, Thomas Lutz, würdigten in kurzen Grußansprachen die besonderen Leistungen der Cebis.

Mit Clown Lolek alias Henning Leidinger würdigte ein ganz besonderer Gast auf seine ihm eigene Art und Weise die herausragende Arbeit der Cebis. Er bezog dabei die Besucher, insbesondere aber Staatssekretär Stephan Kolling in seinen Auftritt mit ein und ließ ihn zur Verblüffung aller gar ein frisches Hühnerei "legen".

Bei einem Rundgang stellten dann Martina Rusch und Lothar Kintzinger den zahlreichen Gästen ihren Cebis-Mustergarten und die Arbeitsbereiche der Cebis näher vor.

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