„Trotz massiver Werbemaßnahmen – auch in Schulen – waren die Besucherzahlen im Expeditionsmuseum Werner Freund in den vergangenen Jahren stark rückläufig“, heißt es aus dem Rathaus. Demnach haben sich die Besucherzahlen seit 2012 von rund 900 auf 445 im Jahr 2019 halbiert.

„Dieser negative Trend wurde durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt, weshalb sich die Kreisstadt Merzig die Expertise des saarländischen Museumsverbandes eingeholt und ein zusätzliches Gutachten beauftragt hat.“ Dabei rieten beide Stellungnahmen von einer Wiedereröffnung des Expeditionsmuseums in seiner jetzigen Form ab, heißt es weiter.

Neben der Präsentation von zahlreichen Tierpräparaten, Tierfellen und Tierhäuten, die nicht mehr dem Washingtoner Artenschutzabkommen entsprächen, seien die klimatischen Bedingungen in dem Museum für die Exponate nicht optimal. „Dies hat zur Folge, dass die Weiterführung des Museums nur mit einer kompletten Neukonzeption möglich wäre, die hohe Kosten verursachen würde.“

Angesichts der geschilderten Situation hat sich die Kreisstadt Merzig nach den Worten der Verantwortlichen schweren Herzens dazu entschieden, das Expeditionsmuseum Werner Freund nicht mehr zu öffnen.

„Da die Kreisstadt Merzig das Andenken an Werner Freund jedoch in Ehren halten und einen deutlichen größeren Besucherkreis erreichen möchte, soll im Stadthallenfoyer eine Vitrine mit Exponaten ausgestellt werden“, teilte die Stadtverwaltung Merzig weiter mit.

Darüber hinaus gebe es auch die Überlegung, in diesem Bereich auch Videobildschirme zu installieren, auf denen während Veranstaltungen Diashows und Informationen über Werner Freund präsentiert werden sollen.