Interview Hoffeld braucht klare Zahlen

Merzig · Merzigs Bürgermeister über seine Einschätzung des Online-Angebots.

Bei den Projekten „Keepcity“ und „Keephome“ ist die Stadt Merzig bisher noch nicht als Partner beteiligt. Bürgermeister Marcus Hoffeld legte der SZ im Gespräch seine Sicht auf das Konzept, insbesondere des Merziger Online-Shopping-Portals, dar.

Das neue Konzept sieht vor, dass die Menschen von zu Hause aus einkaufen können. Halten Sie das grundsätzlich für eine gute Idee?

Marcus Hoffeld: Ich finde es vom Grundsatz her gut, die Möglichkeit zu haben, in der Stadt etwas einzukaufen, das ich dann gebracht bekomme – als Alternative zu Online-Diensten wie Amazon und Zalando. Es ist besser, wenn man einen Ansprechpartner vor Ort hat, bei dem man nachfragen kann. Aber für mich ist es wichtiger, dass die Menschen in die Stadt und in die Geschäfte kommen.

Befürchten Sie, dass weniger Leute kommen könnten?

Hoffeld: Das muss man sich anschauen. Es ist ein Angebot für diejenigen, die momentan in Online-Shops bestellen. Aber nach wie vor hoffe ich, dass die meisten Kunden letztendlich in die Stadt gehen und dort die Fachgeschäfte besuchen.

 Praesentation Keep Home.
Foto: Rolf Ruppenthal/ 22. Aug. 2017

Praesentation Keep Home. Foto: Rolf Ruppenthal/ 22. Aug. 2017

Foto: Ruppenthal
 Marcus Hoffeld.

Marcus Hoffeld.

Foto: Ruppenthal

Inwiefern ist die Stadt an dem Projekt beteiligt?

Hoffeld: Wir sind momentan nicht beteiligt. Wir sind angefragt worden, aber trotz Nachfrage weiß ich nicht, unter welchen Bedingungen das möglich ist. Wenn wir uns beteiligen, möchte ich im Vorfeld die Konditionen kennen: Was kostet es? Was bringt es? Wenn ich diese Zahlen nicht auf dem Tisch habe, kann sich der Stadtrat nicht damit beschäftigen. Bevor ich nicht weiß, wie die Konditionen sind, werde ich dem Stadtrat weder eine Zu- noch eine Absage empfehlen.

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