Hitzeschutz im Sommer: vom Rollo bis zur Dachdämmung

Merzig-Wadern · Wer nicht grade hinter dicken Altbaumauern sitzt, dem kann es im Sommer in der Wohnung schnell ziemlich warm werden. Zum optimalen Hitzeschutz beraten die Experten der Verbraucherzentrale in Merzig.

 Außen- und Innenrollos lassen sich gut kombinieren, auch bei schrägen Fenstern unter dem Dach. Foto: VZ/Theresia Weimar-Ehl

Außen- und Innenrollos lassen sich gut kombinieren, auch bei schrägen Fenstern unter dem Dach. Foto: VZ/Theresia Weimar-Ehl

Foto: VZ/Theresia Weimar-Ehl

Wie man die Wohnung auch im Sommer kühl halten kann, das verrät die Verbraucherzentrale des Saarlandes. "Wenn die Wohnung erst einmal richtig aufgeheizt ist und die Temperaturen auch nachts nicht auf ein erträgliches Niveau sinken, kann die Hitze schnell erheblichen Stress für den Organismus bedeuten", sagt Werner Ehl, Energieberater der Verbraucherzentrale. Das lässt sich jedoch mit intelligentem Hitzeschutz einfach und kostengünstig verhindern. Ehl erklärt: "Ist die Wohnung erst einmal richtig aufgeheizt, kriegt man die Temperatur nur schwer wieder herunter. Wichtig ist es deshalb, rechtzeitig bei Beginn der nächsten Hitzewelle an den Hitzeschutz zu denken."

Morgens und abends lüften

Schon einfache Maßnahmen verhindern laut Ehl, dass sich die Wohnräume zu sehr aufwärmen: An sehr heißen Tagen sollte man daher nur in den kühleren Morgenstunden oder spät abends ausgiebig lüften, wenn ein frischer Wind weht. Tagsüber hingegen sollten Fenster und Türen nach Empfehlung des Energieberaters geschlossen bleiben.

"Das Aufheizen der Räume durch Sonneneinstrahlung verhindern am besten Jalousien, Roll- und Klappläden. Schließen sie diese oder setzen Sie Markisen ein", rät Ehl. Auf dem Balkon verschafft ein geöffneter Sonnenschirm den Fensterflächen Schatten. Sind die Jalousien innen montiert, ist der Verbraucherzentrale zufolge eine helle oder mit Metall beschichtete Außenfläche wichtig.

Schutzglas hält Wärme draußen

"Dauerbestrahlte Südfenster sollten am besten gleich mit Sonnenschutzglas versehen werden", sagt Ehl. Einen ähnlichen Schutz bieten meist getönte Reflexionsfolien, die nachträglich von innen auf Glasflächen aufgebracht werden. Diese seien allerdings nur begrenzt haltbar.

Insbesondere Dachgeschoss-Wohnungen brauchen eine luftdichte Gebäudehülle, betont Ehl. Im Sommer heize sich die Luft unter den Dachziegeln schnell bis zu 80 Grad Celsius auf und sollte dann keinesfalls in die Wohnräume gelangen. Wem trotz dieser Maßnahmen immer noch zu heiß ist, der sollte über eine fachgerechte Dämmung des Hauses nachdenken. Energieberater Ehl erläutert: ,,Eine wirksame Dämmung hilft gleich doppelt im Sommer hält sie die Hitze draußen, im Winter die Wärme im Haus."

Termine zur Energieberatung unter Tel. (08 00) 8 09 80 24 00, in der Verbraucherberatungsstelle, Am Gaswerk 10 (gegenüber Stadtwerke), Tel. (0 68 61) 54 44, oder unter (06 81) 5 00 89 15.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort