Hilfe für Straßenkinder in Pelotas

Brotdorf/Pelotas · Marlies Marxen reist regelmäßig nach Pelotas im Süden von Brasilien und überbringt Spenden, die sie zuhause sammelt. Damit setzt sie das Werk eines Brotdorfer Pfarrers fort.

 Die Straßenkinder werden in Heimen betreut und bekommen zu essen. Foto: Marlies Marxen

Die Straßenkinder werden in Heimen betreut und bekommen zu essen. Foto: Marlies Marxen

Foto: Marlies Marxen

Kinder und Jugendliche reihen sich aneinander, warten, bis sie eine warme Mahlzeit bekommen. Mittendrin steht ein Junge, der seine kleine Schwester fest an der Hand hält. Diese Szene in einer Suppenküche in Pelotas hat Marlies Marxen berührt. Mit leuchtenden Augen erzählt die Brotdorferin von ihren Erlebnissen in der Stadt im Süden Brasiliens. Gerade in den Vierteln am Stadtrand herrsche große Armut, sagt sie. Um den Straßenkindern eine Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen, sammelt Marxen privat Spenden . Anfang des Jahres reiste sie bereits zum fünften Mal nach Pelotas und überbrachte 5000 Euro.

Mit dem Geld werden die Suppenküche, eine Blindenschule für Kinder und drei Kinderheime unterstützt. In den Heimen betreuen Ehrenamtliche tagsüber 480 Kinder, laut Marxen "die Ärmsten der Armen". Sie kommen morgens her, bekommen Essen, werden betreut und besuchen ab sechs Jahren eine Schule. Am Abend holen die Eltern ihre Kinder wieder ab, vermeiden so, dass der Nachwuchs in den Armenvierteln groß wird.

Die Spenden , die Marxen vor allem von Freunden und Bekannten erhält, helfen beim Nötigsten. Damit werden beispielsweise Decken und Medikamente gekauft, und Räume für die Betreuung der Kinder ausgebaut. Marxen zeigt ein Foto, auf dem ein schlicht eingerichtetes Zimmer zu sehen ist, mit kleinen Tischen und Stühlen. Hier können Kinder spielen und lernen. Vor der mit Spenden bezahlten Renovierung undenkbar - damals regnete es noch in das Dach und der Boden war nicht ausgebaut. "Diesen Kindern zu helfen ist meine Lebensaufgabe", sagt Marxen.

Damit führt sie das Werk des aus Brotdorf stammenden Pater Karl "Carlos" Johannes fort. Dieser setzte sich über Jahrzehnte für die Menschen in Pelotas ein, gründete unter anderem ein Altenheim und die vier Einrichtungen für Kinder. 2004 verstarb Pater Carlos im Alter von 91 Jahren. Seine Taten leben durch das Engagement vieler Menschen vor Ort und in seiner saarländischen Heimat weiter.

Zum Thema:

Auf einen BlickSpenden nimmt Marlies Marxen jederzeit an. Unter dem Kennwort "Straßenkinder Pelotas" ist ein Spendenkonto bei der Sparkasse Merzig-Wadern eingerichtet, IBAN: DE 16 5935 1040 0000 2120 92; BIC: MERZ DE 55. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort