Spende Herzensengel verhelfen zu neuem Laptop

Merzig · Menschen in der Not zu helfen, ist eines der Leitmotive des Vereins Herzensengel. Daher hat der Vereinsvorsitzende Adrian Schmitz vor Kurzem Martin Scherschel einen neuen Laptop finanziert.

 Mit einem Lachen überreichte Adrian Schmitz, Vorsitzender der Herzensengel (zweiter von rechts) den Laptop an Martin Scherschel (Mitte). Bei der Übergabe waren auch die Pflegedienstleiterin des Fellenbergstifts, Katja Folz, Scherschels guter Freund Ernst Ewerhardy und der stellvertretende Pflegedienstleiter Thomas Spurk (von links) mit dabei.

Mit einem Lachen überreichte Adrian Schmitz, Vorsitzender der Herzensengel (zweiter von rechts) den Laptop an Martin Scherschel (Mitte). Bei der Übergabe waren auch die Pflegedienstleiterin des Fellenbergstifts, Katja Folz, Scherschels guter Freund Ernst Ewerhardy und der stellvertretende Pflegedienstleiter Thomas Spurk (von links) mit dabei.

Foto: leis/Tina Leistenschneider

„Der alte Laptop streikte schon seit Längerem und war defekt“, schildert Scherschel das Problem. Aufgrund seiner Kleinwüchsigkeit war er aus gesundheitlichen Gründen dazu gezwungen, sein Arbeitsleben frühzeitig zu beenden. Seit Jahren ist er an den Rollstuhl gefesselt und bedarf wegen seiner gesundheitlichen Verfassung einer Rundumversorgung, sodass er seit einigen Jahren im Fellenbergstift in Merzig lebt. Von seinem monatlichen Taschengeld bezahlt Scherschel die Kosten für Pflegemittel, Hygieneartikel und Medikamente – Geld für Freizeitaktivitäten oder einen neuen Laptop bleiben dem von Altersarmut Betroffenen dadurch nicht.

Damit sein guter Freund weiterhin mit Bekannten und Freunden kommunizieren und Nachrichten verfolgen kann, kontaktierte daraufhin Ernst Ewerhardy die Herzensengel. Adrian Schmitz erklärte sich gerne dazu bereit, Scherschel zu helfen und überreichte ihm Anfang März im Fellenbergstift einen neuen Laptop. „Ich freue mich sehr“, sagte Martin Scherschel mit einem Lächeln und bedankte sich bei Adrian Schmitz für die Unterstützung.

Nach Worten der Pflegedienstleiterin des Fellenbergstifts, Katja Folz, ist Scherschel „kein Einzelfall“. Das belegen auch neuste Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach stieg die Zahl der durch Altersarmut gefährdeten Rentner im Jahr 2017 um 215 000 auf 3,2 Millionen Menschen an. Im Jahr 2010 waren demnach noch 14 Prozent der Rentner und Pensionäre durch Armut gefährdet. Ihr Anteil stieg den aktuellen Zahlen nach auf 18,7 Prozent im Jahr 2017.

In keiner der von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen ist der Zuwachs damit so groß wie bei Rentnern und Pensionären. Seit 2010 beträgt er mehr als 33 Prozent. Das entspricht einer Zunahme von 803 000 Menschen. Eine Entwicklung, die sich nach Ansicht von Wirtschaftsexperten in den nächsten Jahren verschärfe. So rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung damit, dass die Altersarmut in den nächsten zehn, 15 Jahren deutlich zunehme, weil immer mehr Menschen zu geringen Löhnen arbeiten oder in Teilzeit oder unterbrochene Erwerbsbiografien haben.

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