Ausstellung bei der SHG „Herz verschenken“ rettet Leben

Merzig · Foto-Ausstellung im Klinikum Merzig zeigt Bilder von Menschen, die mit einer Organspende in Berührung gekommen sind.

 „Unglaubliches Glück“ empfindet Agnes Müller aus Eppelborn. Sie lebt seit zweieinhalb Jahren mit einer gespendeten Lunge. Rechts die Organisatorin der Ausstellung, Anne-Bärbel Blaes-Eise von der Deutschen Stiftung Organtransplantation.

„Unglaubliches Glück“ empfindet Agnes Müller aus Eppelborn. Sie lebt seit zweieinhalb Jahren mit einer gespendeten Lunge. Rechts die Organisatorin der Ausstellung, Anne-Bärbel Blaes-Eise von der Deutschen Stiftung Organtransplantation.

Foto: Harald Kiefer

Beeindruckende Fotografien von Menschen, die mit einer Organspende in Berührung gekommen sind, zeigt die Wanderausstellung „Herz verschenken“ der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz im Foyer des Klinikums Merzig. Bei der Eröffnung kamen auch die Mutter einer Organspenderin und eine Organempfängerin zu Wort.

„Wir hatten beide einen Spenderausweis, daher war die Entscheidung, die ich beim Tod meiner Tochter in ihrem Sinne traf, vorher klar“, berichtete Martina Muskalla aus Saarbrücken. Die Tochter spendete mehrere Organe. Natürlich war die Trauer der Mutter groß, „aber heute empfinde ich auch ein wenig Freude, weil einem anderen Menschen geholfen werden konnte“.

„Einfach nur unglaubliches Glück“ empfindet Agnes Müller aus Eppelborn. Sie hat vor zweieinhalb Jahren in Homburg auf dem Weg der Organspende eine neue Lunge bekommen. „Ich bedauere eigentlich nur, dass der Datenschutz es heute nicht mehr möglich macht, mich bei der Familie meines Spenders anonym zu bedanken.“

„Diese Ausstellung gibt dem Thema Organspende ein Gesicht“, sagte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich bei der Begrüßung der Gäste. Es gebe bei weitem nicht genug Spender, daher sei die Weitergabe von Erfahrung so wichtig: die vom Glück der Menschen, die von einer Organspende profitieren konnten, und auch die von stiller Freude Angehöriger, dass der Verlust eines geliebten Menschen nicht ganz umsonst war.

„Wir wollen über den Sinn der Organspende informieren, auch etwas gegen die Verunsicherung tun, die Menschen bei dem Thema vielleicht haben“, sagte SHG-Geschäftsführer Bernd Mege. Im Klinikum Merzig gibt es mit Dr. Daniel Ostertag einen eigenen Organtransplantationsbeauftragten.

Die Ausstellung ist noch bis 23. September zu sehen. Vor Ort liegt weiterführendes Informationsmaterial aus.

Mehr zum Thema Organspende gibt es im Internet.

 Bei der Ausstellungseröffnung (von links): Organisatorin Anne-Bärbel Blaes-Eise, SHG-Geschäftsführer Bernd Mege, der Ärztliche Direktor des Klinikums, Professor Dr. Matthias Strittmatter, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Dr. Daniel Ostertag.

Bei der Ausstellungseröffnung (von links): Organisatorin Anne-Bärbel Blaes-Eise, SHG-Geschäftsführer Bernd Mege, der Ärztliche Direktor des Klinikums, Professor Dr. Matthias Strittmatter, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Dr. Daniel Ostertag.

Foto: Harald Kiefer
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort